Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net, hat die Deutsche Börse beschlossen, die Kappungsgrenze für die DAX-Indexfamilie von 10 auf 15 Prozent anzuheben. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf das Linde-Fiasko und gilt für den DAX 40, den MDAX, den SDAX und den TecDAX. Laut Experten war dieser Schritt zu erwarten, da die bisherige Kappungsgrenze während der letzten zehn Jahre zu 38 Kappungen bei vier Unternehmen geführt hat. Die neue Regelung soll ab dem 18. März 2024 in Kraft treten.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung könnten beträchtlich sein. Zunächst einmal bedeutet die Erhöhung der Kappungsgrenze, dass ein Unternehmen nun höchstens 15 Prozent des Index ausmachen kann, im Gegensatz zu den bisherigen 10 Prozent. Dies könnte zu einer besseren Kursentwicklung des Leitindex und des betroffenen Unternehmens führen, da dessen Aktienanteil nicht so schnell begrenzt wird.
Darüber hinaus könnte die Entscheidung der Deutschen Börse Unternehmen davon abhalten, den deutschen Kapitalmarkt zu verlassen. Dies könnte insbesondere gut für den deutschen Traditionskonzern Linde sein, der Anfang des Jahres vom deutschen Kapitalmarkt zurückgezogen ist und daraufhin an der Börse in New York notiert wurde. Der Wert von Linde stieg seitdem um rund ein Fünftel auf über 180 Milliarden Euro.
SAP SE, derzeit der wertvollste in Deutschland börsennotierte Konzern, wäre ebenfalls von der Entscheidung der Deutschen Börse betroffen, da die Aktie derzeit die einzige im DAX ist, die von der 10-Prozent-Kappungsgrenze betroffen ist. Diese Aktie könnte von der Erhöhung der Grenze profitieren und ihren jüngsten Höhenflug fortsetzen.
Die DAX-Aktie zeigte sich im XETRA-Handel zu Handelsschluss 1,07 Prozent höher bei 174,35 Euro. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Entscheidung der Deutschen Börse langfristig auf den Markt, die Verbraucher und die Branche auswirken wird.
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