Der Euro ist am Mittwoch aufgrund von US-Inflationsdaten deutlich gesunken und fiel unter die Marke von 1,08 US-Dollar. Zum Nachmittag hin lag der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,0755 Dollar. Vor der Veröffentlichung der Inflationsdaten aus den USA war der Euro noch um etwa einen Cent höher bewertet worden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0860 Dollar fest, während der Dollar bei 0,9208 Euro lag.
Die veröffentlichten Daten zur Inflation in den USA haben dazu geführt, dass der Dollar gegenüber allen wichtigen Währungen zugelegt hat. Die Verbraucherpreise stiegen im März im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent, was höher war als von Analysten erwartet. Dies könnte Auswirkungen auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed haben, die bisher die Leitzinsen stabil gehalten hat. Prognosen über mögliche Zinssenkungen wurden durch die aktuellen Daten gedämpft.
Experten der Commerzbank rechnen aufgrund der jüngsten Arbeitsmarktdaten und der Inflationsentwicklung nicht mehr mit einer Zinssenkung im Juni. Sie gehen davon aus, dass die Leitzinsen nur graduell angepasst werden, anstatt eines klassischen Zinssenkungszyklus. Hierbei wurde festgestellt, dass höhere Zinsen tendenziell eine Währung unterstützen. In der Eurozone hingegen wird weiterhin eine Leitzinssenkung im Juni erwartet, da die Wirtschaftsentwicklung schwächer ausfällt.
Die Europäische Zentralbank legte die Referenzkurse für einen Euro bei 0,85515 britische Pfund, 164,89 japanische Yen und 0,9810 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis wurde in London mit 2349 Dollar gehandelt, was einem Rückgang von 3 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.