Gemäß einem Bericht von www.berliner-zeitung.de, ist der europäische Preis für Erdgas so günstig wie seit Juli 2023 nicht mehr. Der Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam zeigte einen Wert von 26 Euro je Megawattstunde, was den tiefsten Stand seit über einem halben Jahr entspricht. Dieser Rückgang wird unter anderem mit der schwachen Konjunktur in der EU erklärt, die die Gasnachfrage auch in Deutschland bremst.
Erdgasspeicher in Deutschland sind gut gefüllt, was sich auch auf den Preis auswirken könnte. Gemäß jüngsten Angaben der Bundesnetzagentur hat Deutschland Ende 2023 viel Gas gespart, und der Gesamtfüllstand der Erdgasspeicher lag am Samstag bei 72,59 Prozent, was weiterhin vergleichsweise hoch ist. Auch die Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer konnten dem Gaspreis zuletzt keinen größeren Auftrieb verleihen, und Experten gehen davon aus, dass die Versorgung in Europa hiervon nicht beeinträchtigt wird.
Das Preisniveau liegt zudem deutlich unter den Höchstständen, die im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine erreicht wurden. Im Verlauf des Jahres 2022 wurden zeitweise mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig, nachdem Russland seine Gaslieferungen nach Europa stark drosselte.
Diese Entwicklung könnte wichtige Auswirkungen auf den Markt haben. Ein niedriger Gaspreis kann sich positiv auf die Verbraucher und die Produktion auswirken, da die Energiekosten sinken. Allerdings könnte dies die Rentabilität von Gasunternehmen und die Investitionen in erneuerbare Energien beeinträchtigen. Zudem könnte die Entwicklung des Gaspreises weitere geopolitische Auswirkungen haben, insbesondere im Hinblick auf die Beziehungen zwischen Russland und der EU.
Insgesamt könnte der niedrige Gaspreis eine Gemengelage von positiven und negativen Auswirkungen haben, die sorgfältig beobachtet werden sollte, da sie sowohl Chancen als auch Risiken für verschiedene Stakeholder in der Finanzbranche mit sich bringt.
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