Allen & Overy hat den Online-Rechtsdienstleister Aosphere im Jahr 2002 gegründet. Aosphere bietet juristische Fachinformationen im Abonnement an Banken und Vermögensverwalter an. Das Unternehmen ist mit 200 Millionen Pfund bewertet. Diese hohe Bewertung deutet auf die Anziehungskraft von Legal Tech-Geschäftsmodellen hin und zeigt das Interesse von Investoren an solchen Unternehmen. Unternehmen, die den Rechtsmarkt mit künstlicher Intelligenz (KI) revolutionieren wollen, sind besonders gefragt. Es ist auch zu vermuten, dass der Verkauf von Aosphere mit der bevorstehenden Fusion von Allen & Overy und Shearman & Sterling zusammenhängt. Die Erlöse aus dem Verkauf sollen verwendet werden, um in neue Märkte zu expandieren, insbesondere in die USA, und neue Produkte zu entwickeln. Durch diese Partnerschaft mit Inflexion erhält Allen & Overy einen Partner mit Erfahrung im Rechtsmarkt. Der Deal wird unterschiedlich bewertet, da Aosphere ein Informations- und Datendienstleister ist und keine Software verkauft. Es handelt sich also nicht um Legal Tech im engeren Sinne. Investoren könnten jedoch in das softwarebasierte Legal-Tech-Geschäft einsteigen und technischen Support für die Vermarktung digitaler Lösungen global bereitstellen. Dies würde jedoch Investitionen erfordern und die Kanzleien weiter von ihrem Kerngeschäft entfernen. Für Investoren könnte dies jedoch interessant sein, da daraus stetig sprudelnde Einnahmen aus einem umfangreichen weltweiten Wartungs- und Supportgeschäft resultieren könnten.
Gemäß einem Bericht von www.juve.de
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