Nach einem guten Start ins Jahr sind die Aktienmärkte zuletzt etwas ins Stocken geraten. Die Lage an den Finanzmärkten ist geprägt von widersprüchlichen Signalen und negativen Wirtschaftsdaten. Deutschland befindet sich laut IFO-Institut in einer Wirtschaftskrise, und China leidet unter einer schwachen Konjunktur und Deflation. Im Gegensatz dazu zeigt sich die Konjunktur in den USA überraschend robust. Die US-Wirtschaft wächst derzeit um rund zwei Prozent, während auch Japan wieder zur wirtschaftlichen Stärke zurückkehrt. Die Notenbanken und Regierungen weltweit agieren jedoch in entgegengesetzter Richtung. Die amerikanische Notenbank Fed hat die Leitzinsen stark erhöht, während die Regierungen umfangreiche Ausgabenprogramme auflegen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Für die Aktienmärkte ist neben den Zinsen auch die Entwicklung der Unternehmensgewinne entscheidend. Aktuell sieht es nicht rosig aus, vor allem im Technologiebereich. In Deutschland und China stehen die Unternehmensgewinne unter Druck. Hinzu kommt, dass es an den Rentenmärkten wieder Zinsen gibt, wodurch Aktien nicht mehr alternativlos sind. Die übertriebene Optimismus an den Aktienmärkten ist ebenfalls zurückgegangen. Alles in allem müssten die Wirtschaftsdaten und Unternehmensnachrichten positiv ausfallen, um den Aktienmärkten neuen Schwung zu verleihen.
Die Empfehlung für Anleger ist derzeit ein ausgewogenes Portfolio. Beispielsweise könnten 25.000 Euro zur Hälfte in Aktien investiert werden, mit dem Fokus auf den breiten Markt und weniger auf hoch bewerteten Tech-Titeln. Die andere Hälfte des liquiden Vermögens könnte in Anleihen guter Bonität in Euro mit kurzen Laufzeiten investiert werden. Dies bietet eine Cashersatz und bringt wieder Zinsen ein. Langfristig orientierte Anleger können ihre Aktienquote erhöhen, sobald sich die Rahmendaten an den Finanzmärkten klären.
Der Finanzexperte Andreas Enke empfiehlt diese Anlagestrategie und betont, dass er über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung in der Beratung vermögender Kunden verfügt.
Gemäß einem Bericht von www.n-tv.de
Den Quell-Artikel bei www.n-tv.de lesen