Gemäß einem Bericht von www.businessinsider.de, warnt das Finanzunternehmen BlackRock vor möglichen drastischen Auswirkungen auf die Aktienmärkte aufgrund der Schuldenobergrenzen-Krise. Diese Warnung kommt vor dem Hintergrund finanzieller Unruhe aufgrund der drohenden Zahlungsunfähigkeit der USA und der steigenden Zinssätze, die den Markt volatil machen.
Die Schuldenobergrenzen-Krise könnte den Aktienmarkt durch eine weitere Volatilität und möglichen Ausverkauf beeinflussen, so BlackRock. Bereits zehn Tage vor der Frist zur Anhebung der US-Kreditobergrenze gibt es Anzeichen für Unruhe an den Finanzmärkten. Die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA und die steigenden Zinssätze machen die Anleihemärkte volatiler als 2011, als die USA das letzte Mal einen Zahlungsausfall riskierten. Damals fiel der S&P 500 zwischen Juli und August 2011 um circa 17 Prozent.
Die Krise um die Schuldenobergrenze könnte somit eine ähnliche Volatilität an den Märkten auslösen, was den existierenden finanziellen Stress aufgrund höherer Zinssätze in der Wirtschaft weiter verstärken würde. Dies könnte zu einem Ausverkauf führen und Risikoanlagen besser den wirtschaftlichen Schaden einpreisen, den man von Zinserhöhungen erwartet. BlackRock empfiehlt dennoch Aktien in Schwellenländern zu übergewichten, da sie kurzfristig von Chinas wirtschaftlichem Neustart, dem nahenden Ende der Straffungspolitik der Zentralbanken und einem schwächeren US-Dollar profitieren könnten.
Die Aussichten für Aktien in Industrieländern sehen hingegen schlechter aus, da die finanziellen und wirtschaftlichen Schäden durch Zinserhöhungen sowie die Gewinnprognosen der Unternehmen eine Rezession nicht vollständig widerspiegeln. BlackRock prognostiziert bereits seit Monaten eine neue Art von Volatilität an den Finanzmärkten aufgrund der aggressiven Zinserhöhungen der Fed im Jahr 2022. Diese Kombination aus einer Schuldenobergrenze-Krise und steigenden Zinssätzen erhöht das Risiko einer Rezession und stellt alte Anlagestrategien obsolet. Zusätzlich zu den Risiken einer Zahlungsunfähigkeit der USA macht BlackRock darauf aufmerksam, dass politische Streitigkeiten über die Anhebung der Schuldenobergrenze zu einer Wirtschaftskrise führen könnten, da die US-Schulden auf den globalen Finanzmärkten eine bedeutende Rolle spielen.
Die aktuelle politische Debatte konzentriert sich auf die Anhebung der Schuldenobergrenze und die möglichen Bedingungen, die von beiden Seiten vorgeschlagen werden. Die Republikaner haben eine kurzfristige Anhebung des Schuldenlimits um 1,5 Billionen Dollar vorgeschlagen, im Gegenzug zu Kürzungen der Staatsausgaben in Höhe von etwa 4,5 Billionen Dollar. Das Weiße Haus hat jedoch jegliche Bedingungen für eine Anhebung abgelehnt. Es wird erwartet, dass Präsident Biden und führende Kongressabgeordnete diese Woche zusammenkommen, um eine mögliche Lösung zu erörtern.
Insgesamt könnte die Schuldenobergrenze-Krise und die steigenden Zinssätze zu weiterer finanzieller Unruhe und Volatilität an den Märkten führen, was möglicherweise zu einem Ausverkauf von Risikoanlagen und einer Einpreisung der wirtschaftlichen Schäden durch Zinserhöhungen führen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese Situation reagieren und welche Auswirkungen dies auf die Finanzbranche haben wird.
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