Nach einem Artikel von WiWo.de befinden sich die Bauzinsen auf einem rasanten Anstieg und eine Entspannung ist nicht absehbar. Experten erwarten stabil bleibende oder sogar weiter steigende Bauzinsen in den kommenden Monaten. Dies hat Auswirkungen auf Immobilienkäufer, da ihnen höhere Kreditkosten drohen. Auch die Immobilienpreise könnten unter Druck bleiben. Ein Drittel der Banken verlangt bereits Zinsen von über fünf Prozent für Darlehen mit einer hohen Beleihung von 90 Prozent. Die Ursache für den Zinsanstieg liegt unter anderem in der gestiegenen Inflation aufgrund des Ukraine-Konflikts und der Preissprünge für Energie. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zwar vorerst eine Pause bei ihren Leitzinserhöhungen eingelegt, doch wird eine Diskussion über Zinssenkungen als verfrüht angesehen. Auch die Notenbank Fed in den USA signalisierte, dass die Leitzinsen stabil bleiben werden. Der Baufinanzierungsvermittler Interhyp erwartet, dass die Zinsen für zehnjährige Kredite bis Jahresende auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden. Experten gehen davon aus, dass die EZB frühestens im zweiten Halbjahr 2024 die Leitzinsen senken wird. Aufgrund der hohen Kreditzinsen wird eine Erholung am Immobilienmarkt verzögert. Im zweiten Quartal 2021 sind die Preise für Wohnimmobilien überraschend stark um fast zehn Prozent gesunken. Jedoch haben sich die Immobilienpreise nicht so stark reduziert, dass sie den Anstieg der Kreditzinsen ausgleichen würden. Die Situation am Immobilienmarkt bleibt also weiterhin angespannt.
Die Auswirkungen des hohen Bauzinsanstiegs sind weitreichend. Für Immobilienkäufer bedeutet dies höhere Kreditkosten, da die Zinsen für Baufinanzierungen steigen. Dadurch wird der Kauf einer Immobilie teurer und für viele Menschen nicht mehr erschwinglich. Auch für Bauherren wird der Traum vom Eigenheim durch die hohen Zinsen erschwert.
Durch die konstant hohen Bauzinsen könnten auch die Immobilienpreise länger unter Druck bleiben. Wenn die Finanzierungen teurer werden, sinkt die Nachfrage nach Immobilien und dadurch könnten die Preise weiter fallen. Dies trifft besonders Immobilieneigentümer, die ihre Immobilie verkaufen möchten.
Die Kreditkonditionen schwanken derzeit, Experten erwarten aber eher einen leichten Anstieg der Bauzinsen bis Jahresende. Eine Entspannung ist nicht in Sicht, da sich die wirtschaftliche Lage nicht so entwickelt, dass die Bauzinsen wieder um 0,5 Prozentpunkte sinken könnten.
Es besteht die Gefahr, dass der Nahostkonflikt eskaliert, was die Ölpreise und Inflation weiter steigen lassen könnte. Dadurch würden Leitzinssenkungen der EZB in noch weitere Ferne rücken. Diese Unsicherheiten können ebenfalls Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben.
Die Lage am Immobilienmarkt bleibt weiterhin angespannt. Käufer und Verkäufer finden selten zusammen, da die Immobilienpreise trotz des Rückgangs nicht ausreichend reduziert wurden. Die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot führen weiterhin zu Preissteigerungen.
Quelle: Gemäß einem Bericht von wiwo.de
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