Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), hat in einer aktuellen Umfrage zur Konjunktur der DIHK festgestellt, dass es derzeit keine Anzeichen für einen wirklichen wirtschaftlichen Aufschwung gibt. Laut der Umfrage rechnet mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten mit einer schlechteren Geschäftslage. Gründe dafür sind unter anderem der Klimawandel, geopolitische Risiken, Arbeitskräftemangel, technologischer Wandel und Energiepolitik. Wansleben hofft, dass 2024 zumindest der Tiefpunkt erreicht wird und es danach aufwärts geht.
Die Ergebnisse der DIHK-Umfrage zeigen, dass die deutschen Unternehmen zunehmend pessimistisch in die Zukunft blicken. Auch die Investitionspläne und Beschäftigungsabsichten der Unternehmen haben abgenommen, was auf die schwierige wirtschaftliche Situation und den Fachkräftemangel zurückzuführen ist. Die Industrie, die bisher eine Hauptstütze der Konjunktur war, sieht sich nicht mehr in dieser Rolle und plant weniger Investitionen.
Die Unternehmen sind auch mit der Wirtschafts- und Standortpolitik der Bundesregierung unzufrieden. Über 50 Prozent der befragten Unternehmen sehen in den Rahmenbedingungen der Wirtschaftspolitik ein Risiko für ihr Geschäft. Die Politik sollte schnell handeln und nicht nur Verbesserungen ankündigen, sondern auch konkret umsetzen. Besonders die Bürokratie wird von den Unternehmen kritisiert, da sie zu Verzögerungen und neuen Berichtspflichten führt.
Die Industrie- und Handelskammer fordert die Bundesregierung auf, weniger zu diskutieren und mehr zu handeln. Die Unternehmen benötigen eine Entlastung bei den Energiepreisen, eine Prüfung der Berichtspflichten und weitere internationale Handelsabkommen. Außerdem wird eine rasche Erweiterung der Abschreibungsmöglichkeiten gefordert, um Investitionen zu fördern.
Die Ergebnisse der DIHK-Umfrage zeigen deutlich, dass die deutsche Wirtschaft derzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert ist und eine schnelle und konkrete Unterstützung von Seiten der Regierung benötigt. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik darauf reagieren wird.
Quelle: web.de
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