Die Masern breiten sich weltweit rasant aus, wie aus Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht. Bis Anfang April dieses Jahres wurden bereits 94.481 bestätigte Fälle registriert. Im Vergleich zu 2023 verzeichnete man einen Anstieg um 88 Prozent mit gut 320.000 nachgewiesenen Infektionen. Die tatsächliche Anzahl der Infektionen liegt jedoch höher, da viele Fälle nicht erfasst werden. Im Jahr 2022 schätzte die WHO die Anzahl der Infektionen auf neun Millionen, wobei rund 136.000 Menschen an den Masern gestorben sind, hauptsächlich Kinder unter fünf Jahren.
Die Masern sind eine vermeidbare, lebensbedrohliche virale Infektionskrankheit, die durch Impfungen verhindert werden kann. Obwohl die gemeldeten Infektionszahlen von Jahr zu Jahr variieren, lagen sie beispielsweise 2019 bei über einer halben Million, während es 2021 nur rund 60.000 Fälle gab. Weltweit entfallen 45 Prozent der diesjährigen Masernfälle auf die WHO-Region Europa, mit den höchsten Infektionsraten in Ländern wie Aserbaidschan, Kirgisistan und Kasachstan.
In Deutschland gab es bis zum 21. April laut dem Robert Koch-Institut (RKI) 162 gemeldete Masernfälle. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es im gleichen Zeitraum nur 10 Fälle gab, zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Die WHO warnt vor zunehmenden Ausbrüchen aufgrund unzureichender Impfraten in der weltweiten Bevölkerung. Derzeit liegen die Impfraten global jedoch unter den empfohlenen Werten, mit nur 83 Prozent für die erste Impfdosis und 74 Prozent für die zweite Dosis.
Masern sollten eigentlich ausgerottet werden, da es sich um eine äußerst ansteckende Krankheit handelt, die schwerwiegende Komplikationen wie Gehirnentzündungen nach sich ziehen kann. Zu den typischen Symptomen gehören Fieber, Husten, Schnupfen, Hals- und Kopfschmerzen, gefolgt von einem charakteristischen Hautausschlag. Es wird dringend empfohlen, sich und seine Familie zu impfen, um die Verbreitung dieser gefährlichen Krankheit einzudämmen.