Gemäß einem Bericht von www.boerse.de, zeigt der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbständige in Deutschland im dritten Quartal 2023 einen Tiefpunkt erreicht hat und auch im vierten Quartal eine deutliche Schrumpfung erwartet wird. Die Schrumpfung des Neugeschäfts wird voraussichtlich bei rund 15 % gegenüber dem Vorjahr liegen.
Die steigenden Investitionsausgaben haben jedoch dazu beigetragen, dass der tiefe Einbruch der Kreditaufnahmen etwas abgemildert wurde. Gleichzeitig setzen die Banken ihre Straffung der Finanzierungsbedingungen fort, was dazu führt, dass die Unternehmen ihre Kreditaufnahme deutlich reduziert haben. Die durchschnittlichen Kreditzinsen sind im September auf 5,3 % gestiegen, was mehr als dreimal so hoch ist wie zu Beginn des Jahres 2022. Dies hat Unternehmen dazu veranlasst, ihre Finanz- und Liquiditätsplanung zu optimieren und ihre Kreditaufnahme zu reduzieren.
Die schwächere Konjunktureinschätzung hat die Banken bei der Kreditvergabe vorsichtiger gemacht. Die herbe Eintrübung des wirtschaftlichen Klimas im dritten Quartal führt dazu, dass die Rahmenbedingungen für den Unternehmenskreditmarkt einer raschen Wiederbelebung des Neugeschäfts entgegenstehen.
Angesichts der vorliegenden Fakten ist zu erwarten, dass die Investitionstätigkeit der Unternehmen an Schwung verlieren wird. Die Kreditneuzusagen an Firmenkunden werden voraussichtlich seitwärts bis leicht abwärts gerichtet sein, was zu einer Erholung des Kreditwachstums vom Tiefpunkt im Sommerquartal führen könnte, jedoch erst im Laufe von 2024. Der Zinsanstieg und die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage werden voraussichtlich weiterhin die Kreditnachfrage beeinflussen.
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