Die Auswirkungen des Klimawandels werden weltweit zu enormen Kosten führen, wie eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zeigt. Selbst bei einer drastischen Reduzierung der Treibhausgasemissionen wird die Weltwirtschaft bis 2050 mit einem Einkommensverlust von 19 Prozent rechnen müssen. Diese Verluste sind sechsmal höher als die Kosten, um die globale Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Besonders stark betroffen sind Südasien, Afrika, Nordamerika und Europa.
Die Folgen des Klimawandels sind einschneidend und betreffen landwirtschaftliche Erträge, Arbeitsproduktivität und die Infrastruktur. Basierend auf Daten aus mehr als 1600 Regionen aus den letzten 40 Jahren haben die Wissenschaftler des PIK die künftigen Auswirkungen von veränderten klimatischen Bedingungen auf das Wirtschaftswachstum berechnet. Die jährlichen Schäden im Jahr 2050 werden weltweit auf rund 38 Billionen Euro geschätzt, vor allem durch den Temperaturanstieg und Veränderungen bei den Niederschlägen.
Die Studie verdeutlicht, dass es die Weltwirtschaft wesentlich weniger kosten würde, das Klima zu schützen, als die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu ignorieren. Empirische Erkenntnisse über Wetterextreme und -änderungen wurden genutzt, um die Auswirkungen in verschiedenen Regionen weltweit zu analysieren. Die Auswirkungen summieren sich auf das 80-fache des gesamten Bundeshaushalts und sind besonders in tropischen Ländern spürbar, die bereits von höheren Temperaturen betroffen sind.
Die Studie zeigt auch, dass Länder mit geringerer Verantwortung für den Klimawandel voraussichtlich die größten Einkommensverluste erleiden werden. Diese Verluste sind höher als in Ländern mit höherem Einkommen und mit höheren Emissionen. Es wird deutlich, dass die Kosten des Klimawandels bereits jetzt hoch sind und weiter steigen werden, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.