Gemäß einem Bericht von www.faz.net, hat das Weltwirtschaftsforum in Davos die Kritik an der Verwendung des Begriffs „ESG“ in der Kapitalanlage erreicht. Die Problematik liegt darin, dass der Begriff zu weit gefasst sei und die Spanne zwischen Umweltschutz und sozialen Normen zu groß sei. Dieser Kritik schließt sich die schweizerische Großbank UBS an und fordert klare Standards für Investments in die Biodiversität. Laut UBS ist die Biodiversität sowohl für das Klima als auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung, da 60 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung moderat oder stark von der Natur abhängig sind. Es wird geschätzt, dass zur Bekämpfung des Artensterbens bis zum Jahr 2030 jährlich Investitionen in Höhe von rund 700 Milliarden Dollar notwendig sind.
Die Auswirkungen dieser Forderung nach klaren Standards für Investitionen in die Biodiversität könnten vielfältig sein. Zum einen würde eine klare Definition und Transparenz dabei helfen, private Kapitalgeber zu gewinnen, da der Anlageprozess klar und nachvollziehbar wäre. Dies könnte zu einem Anstieg der Investitionen in den Umweltschutz und die Biodiversität führen. Andererseits fordert die UBS auch eine aktive Rolle der Staaten, insbesondere in einer Übergangsphase, um genügend privates Kapital für diese Investments zu mobilisieren. Dieser Ansatz birgt das Potenzial, staatliche Förderungen und Subventionen an positive Umweltergebnisse zu knüpfen, was zu einer verstärkten Einbindung und Förderung von Projekten für den Umweltschutz und die Biodiversität führen würde.
Diese Forderungen zeigen, dass sich die Investitionslandschaft verändern könnte und Unternehmen und Branchen, die auf die Biodiversität angewiesen sind, möglicherweise verstärkt in den Fokus der Kapitalanleger und staatlichen Förderungen rücken. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungsträger und Investoren auf diese Forderungen einstellen.
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