Wirtschaftspolitik

Mit sektorübergreifender Integration in den Welthandel: Taiwans Halbleiterindustrie stärkt ihre Position durch neuen Handelspakt mit den USA

Die Halbleiterproduktion ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Taiwan und verleiht dem Inselstaat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Taiwan strebt nun eine Integration in den Welthandel an, um seine Position weiter zu stärken. Ein erster Schritt in diese Richtung ist ein bilaterales Handelsabkommen zwischen den USA und Taiwan. Obwohl das Abkommen zunächst keine Zollbefreiungen beinhaltet, sollen Vereinfachungen in der Handelsabwicklung erreicht werden. Weitere Auflagen des Handelspakts, über die noch verhandelt wird, könnten weitere Themen beinhalten.

Taiwan ist der wichtigste Produktionsstandort für Halbleiter und andere Elektronikprodukte und exportiert diese hauptsächlich in die USA, China, Hongkong, Japan und Singapur. Exporte machen rund 70 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung aus. Allerdings wurde Taiwan in der Vergangenheit oft von internationalen Handelsinitiativen ausgeschlossen. Zum Beispiel wurde Taiwan von den Indo-Pacific Economic Framework von US-Präsident Joe Biden nicht berücksichtigt, um China nicht zu provozieren.

Der Handelspakt zwischen den USA und Taiwan ist ein Meilenstein für das Land, da Taiwan politisch weitgehend isoliert ist. Nach dem Chinesischen Bürgerkrieg im Jahr 1949, als die Nationalisten nach Taiwan flohen und dort ihre eigene Regierung gründeten, gibt es einen Streit darüber, wer das rechtmäßige China ist. Taiwan wird von den meisten Staaten der Welt nicht offiziell anerkannt und ist kein Mitglied der UN und vieler anderer internationaler Organisationen. Taiwan hofft darauf, durch wirtschaftliche Stärke und Abhängigkeit anderer Länder von seinen Produkten, einen größeren internationalen Stand zu erlangen und sich dadurch besser vor einer möglichen Invasion Chinas zu schützen.

Die Reaktionen aus China auf den Handelspakt waren bereits negativ. China warnte davor, Pakte zu unterschreiben, die mit der Souveränität von Taiwan in Verbindung stehen, und prophezeite, dass die taiwanische Halbleiterindustrie durch verstärkte Investitionen im Ausland geschwächt werde.

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Handelspakt zwischen den USA und Taiwan weiterentwickelt und ob er zu einer Stärkung der taiwanischen Wirtschaft beitragen kann. Die mögliche Intensivierung des Handels könnte positive Auswirkungen auf den Marktzugang für taiwanische Unternehmen haben und die Exporte weiter fördern.

Gemäß einem Bericht von www.stuttgarter-zeitung.de

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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