Investitionen

Norwegischer Staatsfonds zieht klare Linie: 11 israelische Firmen fliegen raus!

Am 11. August 2025 hat das Norges Bank Investment Management (NBIM) einen bedeutenden Schritt unternommen, indem elf Unternehmen aus dem norwegischen Staatsfonds ausgeschlossen wurden. Der Grund für diese Entscheidung sind schwerwiegende Verstöße gegen internationale Normen, die in Verbindung mit Aktivitäten im Westjordanland stehen. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Investitionen des Fonds in Israel aus ethischen Gesichtspunkten zu überprüfen und zu restrukturieren. Laut Businessportal Norwegen plant der Staatsfonds zudem, alle Anteile an israelischen Unternehmen zu veräußern, die nicht im Referenzindex des Finanzministeriums aufgeführt sind.

Die Entscheidung fiel, nachdem das norwegische Finanzministerium die zentrale Bank gebeten hatte, eine Überprüfung der Investments des Staatsfonds in israelische Firmen durchzuführen. Die betroffenen Unternehmen umfassen unter anderem Bet Shemesh Engines Holdings, an dem der Fonds Anteile im Wert von 15,18 Millionen US-Dollar hielt, sowie Next Vision Stabilized Systems, dessen Anteile einen Wert von 16,1 Millionen US-Dollar repräsentierten. Zum 30. Juni 2025 hielt der Fonds noch Anteile an 61 israelischen Unternehmen, plant jedoch, zukünftig nur noch in solche Firmen zu investieren, die im Referenzindex gelistet sind. Dies bedeutet auch, dass nicht alle Unternehmen, die in diesem Index zu finden sind, Teil des Portfolios des Staatsfonds sein werden.

Intensivierung der Überwachung

Nicolai Tangen, der Leiter von NBIM, hat die besondere Konfliktsituation und die humanitäre Krise im Gazastreifen hervorgehoben. Seit 2020 hat der Fonds mehr als 60 Unternehmen kontaktiert, von denen 39 in direktem Zusammenhang mit den Konflikten im Westjordanland und Gazastreifen stehen. Die Überwachung von Unternehmen in Israel wurde im Herbst 2024 intensiviert, um sicherzustellen, dass alle Beteiligungen des Staatsfonds ethisch verantwortbar sind. Der Informationsaustausch mit dem Ethikrat über israelische Firmen wurde ebenfalls ausgeweitet, um die Transparenz und die Entscheidungsgrundlagen zu stärken.

Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Strategie des norwegischen Staatsfonds, der als einer der größten Staatsfonds der Welt gilt und dessen Entscheidungen somit erhebliche Auswirkungen auf globale Märkte und Unternehmen haben können. Der Fonds verfolgt nicht nur finanzielle, sondern auch ethische Ziele, was in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen über die Verantwortung von Investoren geführt hat.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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