Gemäß einem Bericht von www.boersen-zeitung.de, haben die Signale der Notenbanken einen starken Einfluss auf die Märkte. Die Entscheidung der Fed, vorerst keine weiteren Zinsanhebungen vorzunehmen, hat zu einem Einbruch an den Aktienmärkten geführt. Trotzdem bleibt die Tür für zukünftige Leitzinserhöhungen offen, und Anleger müssen sich auf ein anhaltend hohes Zinsniveau zur Inflationsbekämpfung einstellen.
Experten wie Ines Roth von der DZ Bank gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinsanhebung der Fed im November überwiegt. Zudem rechnet die Fed im kommenden Jahr nur noch mit zwei Zinserhöhungen in den USA, im Gegensatz zu den zuvor prognostizierten vier Zinserhöhungen bis Ende 2024. Dies hat zu einer deutlichen Reaktion der Aktienmärkte geführt, wobei der Dax zwar eingebrochen ist, aber die 200-Tage-Linie vorerst noch gehalten hat.
Trotz dieser Entwicklungen spricht Claudia Windt von der Helaba für ein Investment in den Aktienmarkt. Sie argumentiert, dass die schwache deutsche Konjunktur bereits eingepreist sei und die US-Konjunktur weiterhin robust sei. Zudem deutet eine leichte Belebung bei den Einkaufsmanagerindizes darauf hin, dass die Inflation weiter rückläufig ist. Windt erwartet, dass die Inflationsdaten aus Deutschland und dem Euroraum in der kommenden Woche weiter nachgeben werden. Darüber hinaus sind die Aktien hierzulande weiter moderat bewertet, was für eine Erholung von den jüngsten Verlusten spricht.
Sven Streibel von der DZ Bank ist ebenfalls optimistisch und glaubt, dass die negativen Auswirkungen der strafferen Zinspolitik auf den Aktienmarkt begrenzt bleiben könnten. Er betont jedoch, dass die Resilienz der Unternehmensgewinne in der aktuellen Marktphase entscheidend ist. Darüber hinaus erwartet er, dass sich die aktuell rekordhohe KGV-Bewertungsdifferenz zwischen US-amerikanischen und europäischen Aktien einengen wird.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass die Finanzmärkte empfindlich auf die Signale der Notenbanken reagieren. Die Prognosen für zukünftige Zinsanhebungen und wirtschaftliche Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf die Bewertung von Aktien und können die Marktstimmung beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in den kommenden Wochen entwickeln werden und welche Maßnahmen die Notenbanken ergreifen, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
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