Gemäß einem Bericht von www.kleinezeitung.at sieht die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) Anzeichen für einen Anstieg der Kreditausfälle im Immobiliensektor. Im Bereich der Gewerbeimmobilien sei die Quote der Non Performing Loans (NPL) zum Halbjahr wieder auf 3,1 Prozent angestiegen. Auch im Bereich der privaten Wohnkreditvergabe gebe es nach Jahren der sinkenden Quoten nun wieder leichte Anstiege.
Diese Zunahme der Kreditausfälle ist auf das seit dem vergangenen Jahr deutlich gestiegene Zinsniveau zurückzuführen, welches sich positiv in den Bankbilanzen gezeigt hat, jedoch negativ verzögert auf die Banken und Kreditnehmer auswirkt. Die höheren Refinanzierungskosten und gestiegenen Zinsen üben Druck auf Unternehmen und Privatpersonen aus, was zu einem Anstieg der Kreditausfälle führt.
Für die Banken bedeutet dies, besonders vorausschauend und konservativ bei der Bewertung von Immobilien zu planen und Risikovorsorgen zu bilden. Auch die Zinserwartungen sollten im Auge behalten werden, da die Europäische Zentralbank (EZB) gemischte Signale bezüglich einer Zinsreduktion sendet. In unsicheren Zeiten ist es wichtig, mit Erwartungen sehr vorsichtig zu sein.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung könnten zu einem schwächeren Kreditwachstum und höheren Ausfällen im Immobiliensektor führen. Zudem deutet der Rückgang beim Kreditwachstum darauf hin, dass die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-VO) nicht die gewünschte Wirkung erzielt, da dieser Rückgang zinsgetrieben und nicht durch die Verordnung verursacht ist. Dies könnte die Forderungen nach Lockerungen in der Branche verstärken.
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