Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net, ist der Preis für Erdgas in Europa am Montag deutlich gefallen und erstmals seit fast fünf Monaten unter die Marke von 30 Euro je Megawattstunde (MWh) gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam fiel um etwa acht Prozent auf 29,29 Euro je Megawattstunde (MWh). Dies zeigt, dass europäisches Erdgas so günstig wie seit dem vergangenen August nicht mehr war.
Rohstoffexperten verwiesen auf das vergleichsweise hohe Angebot an Erdgas, da zahlreiche Staaten in den vergangenen Monaten russische Lieferungen durch verstärkte Importe an Flüssiggas aus anderen Ländern ersetzt haben. Dies wurde auch durch den Bau von Flüssiggasterminals an der deutschen Küste möglich. Zudem habe der Preis für europäisches Erdgas bei 30 Euro eine psychologisch wichtige Marke nach unten durchbrochen, was von Marktbeobachtern betont wird.
Tim Partridge von LG Energy Group schließt weitere Preisrückgänge nicht aus, was zu einer möglichen Preiskorrektur auf dem Markt führen könnte. Es ist anzumerken, dass der Preis für eine Megawattstunde Anfang 2023 noch bei 79 Euro lag, was die aktuelle Preissenkung deutlich verdeutlicht. Die Erdgasspeicher in Deutschland sind reichlich gefüllt, was im Hinblick auf die kalte Jahreszeit positiv zu bewerten ist.
Diese Entwicklungen könnten Auswirkungen auf internationale Lieferverträge und den Wettbewerb im Erdgasmarkt haben. Insbesondere Lieferländer wie Russland könnten aufgrund des verstärkten Imports von Flüssiggas aus anderen Ländern einen Rückgang ihrer Marktanteile erleben. Verbraucher in Europa könnten von den niedrigeren Preisen profitieren, während Unternehmen in der Erdgasbranche möglicherweise mit sinkenden Margen konfrontiert sind. Die Entwicklung des Erdgaspreises wird daher in den kommenden Monaten eine wichtige Rolle für Marktteilnehmer spielen.
Den Quell-Artikel bei www.finanzen.net lesen