Lebensmittelhersteller stehen unter Kritik seitens der Verbraucherzentrale, die ihnen vorwirft, bei der Qualität ihrer Produkte zu sparen, indem teurere Zutaten durch günstigere ersetzt oder weggelassen werden, um die Gewinnmargen zu erhöhen. Dieses Vorgehen wird als „Qualitätsdumping“ bezeichnet, da die Konzerne darauf abzielen, Rohstoffkosten zu reduzieren. Die Verbraucherschützer empfehlen, skeptisch bei Werbeaussagen wie „Neue Rezeptur“ zu sein, da dies oft auf Qualitätsverschlechterungen hinweist.
Qualitätsveränderungen, die auch als „Skimpflation“ bezeichnet werden, werden von Unternehmen häufig als Anpassung an Kundenwünsche dargestellt, anstatt als Kostenersparnis durch günstigere Inhaltsstoffe zuzugeben. Dies erschwert es Verbrauchern, solche Veränderungen zu erkennen, da sie die Zutatenlisten der alten und neuen Produkte vergleichen müssen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste mit 28 betroffenen Produkten veröffentlicht, darunter beispielsweise Knigsberger Klopse in Kapernsauce, bei denen der Fleischanteil drastisch reduziert wurde.
In einigen Produkten wie Sahne-Geschnetzeltem oder Nudeleintopf wurden weniger hochwertige Zutaten wie Schweinefleisch oder Nudeln durch kostengünstigere Alternativen wie Wasser, Füllstoffe oder Aromen ersetzt. Diese Praktiken zeigen, dass Verbraucher zunehmend aufmerksam sein müssen, um sicherzustellen, dass die Qualität der Lebensmittel, die sie konsumieren, nicht aufgrund von Sparmaßnahmen der Hersteller beeinträchtigt wird.