Verbraucherschutz

Sächsische Verbraucherzentrale klagt gegen Zalando wegen unzulässiger Mahngebühren. Betroffene können kostenlos mitklagen.

Die Sächsische Verbraucherzentrale hat Klage gegen den Onlinehändler Zalando eingereicht. Der Grund für die Klage sind die Mahngebühren, die Zalando erhebt, wenn Kunden ihre Rechnungen nicht fristgerecht bezahlen. Bei der zweiten Mahnung per E-Mail fordert Zalando eine Strafe von 5,30 Euro. Die Verbraucherzentrale hält diese Gebühren für unzulässig, da in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Zalando keine entsprechenden Regelungen vorhanden sind und nach der Rechtsprechung nur tatsächlich anfallende Kosten geltend gemacht werden dürfen, die in diesem Fall bei E-Mail-Mahnungen als verschwindend gering anzusehen sind.

Gemäß einem Bericht von MDR Sachsen vom 16. Oktober 2023 wird die Klage von der Verbraucherzentrale als Sammelklage nach der EU-Verbandsklagerichtlinie eingereicht. Betroffene, die vor dem 13. Oktober 2023 eine entsprechende E-Mail von Zalando erhalten haben, haben die Möglichkeit, sich in der ersten Phase der Sammelklage über ein Online-Formular der Klage anzuschließen. Nach Einreichung der Klage können sich dann alle Interessierten beteiligen. Die Teilnahme ist kostenfrei, da die Verbraucherzentrale Sachsen das Risiko und die Kosten trägt.

Die Klage der Verbraucherzentrale gegen Zalando könnte erhebliche Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher haben. Wenn die Klage erfolgreich ist und die Mahngebühren als unzulässig erklärt werden, müsste Zalando das Vorgehen bei Zahlungsrückständen überdenken und eventuell alternative Maßnahmen ergreifen. Dies könnte zu einer Anpassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Zalando führen und möglicherweise auch Auswirkungen auf andere Onlinehändler haben, die ähnliche Gebühren erheben.

Die Verbraucher könnten von einem Erfolg der Klage profitieren, da sie nicht mehr mit solchen Mahngebühren belastet würden. Dies würde dazu führen, dass das Einkaufen bei Zalando und anderen Onlinehändlern transparenter und kundenfreundlicher wird. Verbraucher würden weniger finanziellen Druck spüren, falls sie ihre Rechnungen nicht rechtzeitig begleichen können.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie das Gericht die Klage bewerten wird und welche Auswirkungen dies auf den Markt haben wird. Sollte die Klage scheitern, könnten Onlinehändler wie Zalando weiterhin Mahngebühren erheben und somit die Kosten für säumige Zahlungen auf die Verbraucher abwälzen. Es bleibt zu hoffen, dass die Verbraucherzentrale Sachsen mit ihrer Klage positive Veränderungen im Sinne der Verbraucher erreicht.

Quelle: Gemäß einem Bericht von MDR Sachsen, Link (abgerufen am 16. Oktober 2023)

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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