Gemäß einem Bericht von www.businessinsider.de,
Das Potenzial von russischen Diamanten als Milliardenindustrie steht im Mittelpunkt der Diskussion um die jüngsten Sanktionen der EU gegen Russland. Experten schätzen, dass Russland im Jahr 2021 über 48,6 Millionen Karat Rohdiamanten exportierte, wobei die wichtigsten Exportziele die Vereinigten Arabischen Emirate und Belgien waren. Belgien spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Diamantenindustrie und setzte sich lange dafür ein, dass russische Diamanten von den Sanktionen ausgenommen bleiben. Dennoch birgt der geplante Boykott wirtschaftliche Risiken für Europa, so das Argument von Koen Vandenbempt, Dekan der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Antwerpen. Er warnt davor, dass ein Stopp der Einfuhr russischer Rohdiamanten dazu führen könnte, dass die Industrie sich nach Dubai oder Mumbai in Indien verlagert, wo weniger Wert auf Transparenz oder Nachhaltigkeit gelegt werde. Das Europäische Parlament und die G-7 der großen westlichen Industriestaaten haben beschlossen, dass auch russische Diamanten mit Sanktionen belegt werden sollen. Russland ist jedoch weiterhin einer der größten Profiteure des Diamanten-Booms, wobei Alrosa, der größte Produzent, 95 Prozent der russischen Diamantenförderung und 27 Prozent der weltweiten Förderung ausmacht.
Der geplante Sanktionsboykott wirft daher die Frage auf, welches Land letztendlich am meisten von der Sanktionierung betroffen sein wird – Russland oder Belgien. Experten sind sich uneinig, aber es ist offensichtlich, dass dieses Thema weitreichende Auswirkungen auf den Weltmarkt und die Finanzbranche haben wird. Viele Lieferanten in Europa haben bereits erklärt, dass ihre Steine nicht aus Russland stammen, was zeigt, dass die Branche bemüht ist, keine Ware aus Russland zu beziehen. Obwohl die EU versucht, eine solche Sanktion umzusetzen, gibt es immer noch Schlupflöcher, die es ermöglichen könnten, russische Diamanten weiterhin in den Weltmarkt zu bringen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Sanktionen genau zu überwachen und zu analysieren.
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