Wirtschaftspolitik

US-Präsident Biden bricht mit jahrzehntealten Grundlagen der US-Wirtschaftspolitik: Ein Paradigmenwechsel.

Gemäß einem Bericht von www.capital.de hat US-Präsident Joe Biden mit seinen billionenschweren Konjunktur- und Investitionsprogrammen einen Paradigmenwechsel in der US-Wirtschaftspolitik eingeleitet. Der Ökonom Max Krahé stellt fest, dass Biden mit den jahrzehntealten Grundlagen der US-Wirtschaftspolitik bricht. Dies zeigt sich durch drei Merkmale von „Bidenomics“: Erstens die Abrechnung mit dem Neoliberalismus und die Erklärung, dass diese Politik gescheitert ist. Zweitens der Anspruch, politisch zu gestalten und den Markt als Hauptakteur zurückzudrängen. Drittens die Umkehrung des Verhältnisses von Finanz- und Wirtschaftspolitik, indem politische Ziele formuliert und dann die Finanzplanung daran angepasst wird.

Die Auswirkungen von „Bidenomics“ lassen sich in vier Gesetzen erkennen: dem American Rescue Plan Act, dem Infrastructure Investment and Jobs Act, dem CHIPS Act und dem Inflation Reduction Act. Diese Gesetze sehen mehrere Billionen US-Dollar vor, um sozial-, klima-, sicherheits- und verteilungspolitische Ziele zu verwirklichen. Dabei gibt es keine Obergrenze für einige Subventionen im Inflation Reduction Act. Die Gesamtkosten sind daher noch nicht abzusehen.

Die Umsetzung von „Bidenomics“ birgt Risiken, wie beispielsweise Übersubventionierung und steigende Schuldenlast. Jedoch wiegt die Biden-Regierung das Risiko von Technologieimporten, dem Klimawandel und sozialer Verelendung durch Deindustrialisierung höher als das Haushaltsrisiko.

Der Richtungswechsel in der US-Wirtschaftspolitik ist laut dem Finanzexperten Krahé nicht nur vorübergehend, da die Republikaner bei einer Rückkehr an die Macht die neuen Gesetze voraussichtlich nicht zurückdrehen würden. Zudem ist der Inflation Reduction Act auch für strukturschwache Regionen mit republikanischem Wahlverhalten vorteilhaft, wodurch das Gesetz auch bei einem Machtwechsel Bestand haben dürfte.

Um den Erfolg von „Bidenomics“ zu bewerten, schlägt Krahé vor, die Entwicklung der Investitionen und die Einkommensverteilung zu betrachten. Es wird einige Jahre dauern, um zu beurteilen, ob die Gesetze wirken und ob die Investitionen in erneuerbare Energien zu einer Senkung der Emissionen führen.

Insgesamt zeigt sich durch den Paradigmenwechsel in der US-Wirtschaftspolitik unter Präsident Biden ein neuer Kurs, der die bisherigen Grundlagen der US-Wirtschaftspolitik in Frage stellt und weitreichende Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben kann.

Quelle: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/bidenomics-ein-paradigmenwechsel-in-der-us-wirtschaftspolitik-analyse

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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