Im frühen Geschäft sank der deutsche Leitindex DAX um 0,51 Prozent auf 15.492,16 Punkte. Damit wurde die gleitende 200-Tage-Durchschnittslinie durchbrochen, die als ein wichtiger Gradmesser für den längerfristigen Trend gilt. Experten deuten dies als Indikator für eine mögliche Bodenbildung, falls sich der Markt wieder erholen kann. Jedoch sind derzeit keine Käufer zu sehen, da viele Investoren aufgrund der Leitzinssignale der US-Notenbank vorsichtig sind. Die US-Staatsanleihenrenditen sind gestiegen, was dazu führt, dass Anleger risikobehaftete Aktienportfolios reduzieren. Die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen erreichte mit etwa 4,5 Prozent den höchsten Stand seit 2007. Dies hat Auswirkungen auf den Markt, insbesondere auf den M-Dax und den Euro Stoxx 50, die ebenfalls Verluste verzeichnen.
Eine positive Einzelwertentwicklung ist bei der Allianz-Aktie zu beobachten, da die US-Bank JPMorgan ihre Empfehlung auf „Overweight“ erhöht und das Kursziel auf 270 Euro angehoben hat. Für die Versicherungsbranche bleibt JPMorgan positiv gestimmt und hebt hervor, dass die Allianz unabhängig von der Wirtschaftslage ihre Ziele erreicht. Die attraktive Kapitalrendite der Allianz wird ebenfalls als Argument für ein Investment genannt.
Auch die Aktie von MTU konnte sich mit einem Anstieg von 2,3 Prozent an die Spitze des DAX setzen. Die US-Bank Citigroup sprach nach dem jüngsten Kurseinbruch eine Kaufempfehlung aus, obwohl das Kursziel auf 217 Euro gesenkt wurde. Die Analysten sind der Meinung, dass die Verluste aufgrund der Triebwerksprobleme überzogen sind und sehen daher noch Potenzial für die Aktie.
Im M-Dax verzeichnete die Aktie von Jungheinrich einen Anstieg von 2,4 Prozent, nachdem die britische Investmentbank Barclays das Papier bei einem Kursziel von 36 Euro mit „Overweight“ eingestuft hat. Die Analysten begründen ihre Empfehlung mit der attraktiven Bewertung des Gabelstaplerherstellers und dem Potenzial des wachsenden Geschäfts mit Lagerautomatisierung.
Eine weitere positive Bewertung erhielt der Anteilsschein von Thyssenkrupp Nucera. Die französische Großbank Societe Generale stuft das Unternehmen als führenden Elektrolyse-Spezialisten ein und bewertet die Aktie mit „Buy“ bei einem Kursziel von 29 Euro. Die Berechenbarkeit des Wachstumspfads wird als besser als bei der Konkurrenz angesehen.
Quelle: Gemäß einem Bericht von www.faz.net
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