Die Biden-Regierung steht unter wachsendem Druck, sich für die Freilassung der in Nigeria festgehaltenen Binance-Executives einzusetzen. Der US-Wirtschaftsverband für digitale Währungen hat einen dringenden Appell veröffentlicht und fordert eine diplomatische Intervention. Die Festnahme von Tigran Gambaryan, einem ehemaligen US-Bundesagenten und Binance-Executive, sowie einem weiteren Binance-Executive, Nadeem Anjarwalla, erfolgte am 26. Februar 2024 und wird als „schwerwiegender Rechtsbruch“ angesehen.
Auswirkungen und Kontext
Die US-Handelskammer für digitale Währungen argumentiert, dass die Festnahme von Gambaryan ein beunruhigendes Präzedenzfall sei und darauf hindeute, dass jeder amerikanische Unternehmer im Ausland, insbesondere in der Kryptowährungsbranche, ähnlichen rechtswidrigen Maßnahmen ausländischer Behörden ausgesetzt sein könnte. Die inhaftierten Executives werden ohne ordnungsgemäßes Verfahren festgehalten, was eine erhebliche Herausforderung für die internationalen Rechtsnormen und diplomatischen Beziehungen darstellt.
Nigeria ist ein Verbündeter der USA, erhält jedoch jährlich über 1 Milliarde US-Dollar an ausländischer Hilfe. Die Inhaftierung der Binance-Executives erfolgte kurz nachdem Binance offiziell seinen Rückzug aus Nigeria angekündigt hatte, was die Situation weiter verkompliziert. Der Druck von Regulierungsbehörden und Strafen seitens der nigerianischen Regierung führten dazu, dass Binance alle Dienstleistungen, die den nigerianischen Naira beinhalten, einstellen musste.
Tigran Gambaryan war bereits in hochkarätige Fälle wie die Untersuchung des Silk Road-Dark-Web-Drogenmarkts und die Zerschlagung des Welcome to Video-Netzwerks für Kindesmissbrauchsmaterial auf Basis von Kryptowährungen involviert.
Tabelle: Informationen zu Binance-Executives
Name | Staatsangehörigkeit | Berufstitel | Verbindung zu Binance |
---|---|---|---|
Tigran Gambaryan | US-amerikanisch | Binance Executive, ehemaliger Agent | Beteiligt an bekannten Kriminalfällen und bei Binance |
Nadeem Anjarwalla | Dualer Bürger: UK und Kenia | Binance Executive | Binance Executive aus Großbritannien und Kenia |
Gambaryans Festnahme könnte beunruhigende Präzedenzfälle schaffen
Die Festnahme von Tigran Gambaryan, einem Binance-Executive und ehemaligen US-Bundesagenten, unter fragwürdigen Umständen, könnte einen beunruhigenden Präzedenzfall schaffen. Der US-Wirtschaftsverband für digitale Währungen argumentiert, dass dies bedeuten könnte, dass amerikanische Unternehmer im Ausland, insbesondere in der Kryptowährungsbranche, ähnlichen rechtswidrigen Maßnahmen ausländischer Behörden ausgesetzt sein könnten. Das Fehlen eines ordnungsgemäßen Verfahrens bei der Festnahme Gambaryans wird als Herausforderung für internationale Rechtsnormen und diplomatische Beziehungen angesehen.
Hintergrund zu Gambaryan und Anjarwallas Festnahme
Gemäß den Aussagen ihrer Familien reisten Tigran Gambaryan und Nadeem Anjarwalla, ein Binance-Executive mit britischer und kenianischer Staatsangehörigkeit, am 25. Februar 2024 nach Abuja, Nigeria, um einer Einladung der nigerianischen Regierung nachzukommen. Das Treffen sollte die anhaltende Auseinandersetzung zwischen Binance und der nigerianischen Regierung über vermeintlich illegale Aktivitäten der Plattform im Land behandeln.
Nachdem die beiden Executives am darauffolgenden Tag mit nigerianischen Beamten zusammentrafen, um die Anweisung der Regierung zur Einschränkung des Zugangs zu Binance und anderen Kryptowährungsbörsen zu diskutieren, wurden sie kurz nach dem Meeting zu ihren Hotels eskortiert und angewiesen, ihre persönlichen Gegenstände zu sammeln. Laut den Familien wurden sie anschließend in ein von der Nationalen Sicherheitsagentur Nigerias verwaltetes „Gästehaus“ gebracht. Die Verhaftungen von Gambaryan und Anjarwalla erfolgten kurz bevor Binance am 5. März offiziell seinen Rückzug aus Nigeria ankündigte.
Binance steht unter regulatorischem Druck in Nigeria
Binance sah sich in Nigeria verstärktem regulatorischen Druck ausgesetzt. Bereits im Vorfeld hatte die nigerianische Regierung eine Strafe von 10 Milliarden US-Dollar verhängt, um die Plattform im Rahmen eines Vorgehens zur Stabilisierung der Landeswährung zu bekämpfen. Binance musste daraufhin alle Dienstleistungen mit dem nigerianischen Naira einstellen und wird nach dem 8. März keine NGN-Abhebungen mehr zulassen.
Die Festnahmen von Gambaryan und Anjarwalla werfen ein weiteres Licht auf die zunehmenden Herausforderungen, mit denen Binance in verschiedenen Ländern konfrontiert ist, während es versucht, seine Geschäftstätigkeiten auszubauen und sich den unterschiedlichen Regulierungsrahmen anzupassen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Biden-Administration auf den Druck reagieren wird, um die Freilassung der beiden inhaftierten Binance-Executives zu erreichen. Die diplomatische Intervention wird entscheidend sein, um die Rechtsverletzung zu adressieren und weitere Präzedenzfälle zu vermeiden.
Dieser Beitrag bezieht sich auf eine Pressemitteilung. Die Informationen in diesem Artikel sind wahrheitsgemäß und auf veröffentlichten Fakten basierend.