Gemäß einem Bericht von www.focus.de dreht sich die Frage, ob der US-amerikanische oder europäische Markt bessere Chancen für Aktienanleger bietet. Traditionell sind US-Aktien teurer bewertet als europäische Aktien. Aktuell liegt der Bewertungsaufschlag des US-Leitindex S&P 500 im Vergleich zum europäischen Börsenbarometer Stoxx Europe 600 bei über 60 Prozent. Jedoch ist eine Überbewertung von US-Aktien auch eine Frage des Blickwinkels. In der Vergangenheit lagen das Kurs-Gewinn-Verhältnis des europäischen Index und des S&P 500 über bzw. unter ihren jeweiligen Mittelwerten. Der Artikel weist darauf hin, dass der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz in diesem Jahr US-Technologieriesen beflügelt hat, während europäische Aktien davon kaum profitierten.
Eine Analyse des aktuellen Analystenkonsenses zeigt, dass für das vierte Quartal 2023 im Schnitt ein Gewinnplus von 0,7 Prozent für europäische Unternehmen und von 11,0 Prozent für US-Unternehmen erwartet wird. Auch im kommenden Jahr wird ein höheres Profitwachstum bei amerikanischen Aktiengesellschaften prognostiziert. Dennoch sollten Anleger bei US-Investments vorsichtig sein. Es besteht das Risiko einer nach unten korrigierten Gewinnprognose und möglicher Kursverluste. Zudem könnte die US-Notenbank den Leitzins erhöhen und den Markt überraschen. Auch Währungsverluste durch einen potenziellen Schwäche des US-Dollars sollten bedacht werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in den Kursen von US-Aktien momentan das Beste aller Welten eingepreist zu sein scheint, während es in Europa umgekehrt ist. Das Risiko negativer Überraschungen sei daher an der Wall Street höher als an den europäischen Märkten. Vorsichtige Anleger sollten US-Titel im Aktienportfolio untergewichten und den europäischen Markt in Betracht ziehen, insbesondere aufgrund der höheren Dividendenrenditen.
Quelle: https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsexperte-wiwo-der-risikotest-darum-sollte-man-als-anleger-us-aktien-missertrachten_id_26509987.html
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