Kfz-Versicherung 2026: Höhere Beiträge drohen wegen steigender Kosten!

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Steigende Kfz-Versicherungsbeiträge drohen ab 2026 aufgrund höherer Reparaturkosten und inflationärer Entwicklungen. Erfahren Sie mehr.

Steigende Kfz-Versicherungsbeiträge drohen ab 2026 aufgrund höherer Reparaturkosten und inflationärer Entwicklungen. Erfahren Sie mehr.
Steigende Kfz-Versicherungsbeiträge drohen ab 2026 aufgrund höherer Reparaturkosten und inflationärer Entwicklungen. Erfahren Sie mehr.

Kfz-Versicherung 2026: Höhere Beiträge drohen wegen steigender Kosten!

Die Situation im Bereich der Kfz-Versicherungen in Deutschland ist angespannt. Thorsten Steinmann, der Deutschlandchef der Hannover Rück, betonte beim jährlichen Branchentreffen in Baden-Baden, dass die großen deutschen Kraftfahrterstversicherer Anstrengungen unternehmen, um ihre Profitabilität wiederherzustellen. Dennoch seien weitere gezielte Beitragserhöhungen dringend notwendig, um den steigenden Kosten durch teure Werkstatt- und Ersatzteilpreise entgegenzuwirken. Die Aufwendungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung für Behandlung und Pflege von Unfallopfern sind ebenfalls gestiegen.

Ein besorgniserregender Trend ist die rapide Erhöhung der Preise für Autoteile, die in den letzten zehn Jahren um über 80 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich dazu erhöhte sich der allgemeine Verbraucherpreisindex lediglich um rund 30 Prozent, so berichtet auto motor und sport. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass deutsche Kfz-Versicherer in den letzten zwei Jahren erhebliche Verluste erlitten haben, mit einem Defizit von rund fünf Milliarden Euro.

Erwartete Verluste und Kostenexplosion

Die Prognosen für das Jahr 2023 sind nicht vielversprechend. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht davon aus, dass Kfz-Versicherer mit einem Verlust von rund zwei Milliarden Euro rechnen müssen, trotz steigender Beitragseinnahmen von 33,8 Milliarden Euro. Dies führt zu einer alarmierenden Situation für die Versicherungswirtschaft, da für jeden eingehenden Euro 1,06 Euro für Schäden und Verwaltung aufgebracht werden müssen, berichtet GDV.

Im vergangenen Jahr hatten die Kfz-Versicherer bereits mit einem über drei Milliarden Euro hohen Verlust zu kämpfen. Die Hauptursache sind anhaltend steigende Reparaturkosten, wobei die Kosten für Werkstätten 2023 bei einem Rekordwert von 188 Euro pro Stunde lagen. Auch die Preise für Ersatzteile sind im Vergleich zum Vorjahr um über sechs Prozent gestiegen. Dies führt dazu, dass der durchschnittliche Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung eines Pkw 4.000 Euro beträgt, was im Vergleich zu vor zehn Jahren, als dieser bei 2.500 Euro lag, eine deutliche Erhöhung darstellt.

Auswirkungen auf die Autofahrer

Diese wirtschaftlichen Herausforderungen wirken sich direkt auf die Prämiengestaltung der Kfz-Versicherungen aus. Versicherer müssen die steigende Schadeninflation bei ihrer Prämienkalkulation berücksichtigen, was zu individuellen Entscheidungen der Anbieter führt. Ein Beispiel für die preistreibenden Faktoren bildet die Entwicklung komplexer Werkstattarbeiten, die durch die Fortschritte in der Automobiltechnik noch komplizierter und damit teurer wurde. Die Kosten für bestimmte Teile, wie Matrix-LED-Scheinwerfer, können inzwischen über 3.000 Euro betragen.

Die Ertragslage im Kfz-Geschäft ist für viele Unternehmen unzufriedenstellend. Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandsvorsitzender von HUK Coburg, erläuterte, dass die verlorenkämpferische Lage des Unternehmens sich in einem Verlust von 216,3 Millionen Euro im Kfz-Versicherungsgeschäft für 2023 widerspiegelt. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 hatte HUK Coburg noch einen Gewinn von 37,4 Millionen Euro verzeichnet.

Die Komplexität der Reparaturen sowie die steigenden Personalkosten im Prüfungswesen sind weitere Faktoren, die die Situation der Kfz-Versicherer belasten. Aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe bei Ersatzteilen, teils bedingt durch den Ukraine-Krieg, sind Wartezeiten von bis zu zwölf Wochen keine Seltenheit. Dies führt dazu, dass Versicherer auch für Nutzungsausfälle aufkommen müssen, was die Regulierungssummen zusätzlich in die Höhe treibt.

In Anbetracht all dieser Faktoren ist klar: Die kommenden Jahre könnten von weiter steigenden Kfz-Versicherungsbeiträgen geprägt sein, und viele Autofahrer müssen sich auf Anpassungen in ihren Versicherungsverträgen einstellen.