Gemäß einem Bericht von www.volksstimme.de, plädieren Berater von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für eine stärkere Abstimmung auf europäischer Ebene, um die Abhängigkeit bei kritischen Gütern zu verringern. Die Risiken für Deutschland seien groß, insbesondere in Bezug auf internationale Lieferketten. Es wird darauf hingewiesen, dass bei wichtigen Rohstoffen, wie Uranerz und bestimmten Substanzen für die Pharmaindustrie, sowie bei spezialisierten Gütern wie Telekommunikationssatelliten, Kühlschiffen und Schwimmbaggern, eine geringe Lieferantenvielfalt besteht.
Die Ökonomen warnen vor möglichen Auswirkungen einer Entkoppelung Deutschlands von asiatischen Herstellerländern im Bereich Elektronikprodukte sowie von einer Nicht-Importierbarkeit von IT-Dienstleistungen aus den USA. Sie berechnen einen möglichen realen Wertschöpfungsverlust in Höhe von etwa 13 Milliarden Euro bei Elektronikprodukten und ähnlich hohe Verluste bei IT-Dienstleistungen aus den USA. Außerdem schlagen sie Alarm hinsichtlich einer Entkoppelung von russischen Energieprodukten wie Gas und Erdöl, welche mit etwa 20 Milliarden Euro zu Buche schlagen könnte. Die Wissenschaftler warnen jedoch vor politischem Aktionismus im Umgang mit diesen Risiken und betonen, dass unüberlegte Maßnahmen zukünftige Knappheiten nicht im Blick haben könnten.
Um die Versorgung mit wichtigen Gütern sicherzustellen, sehen die Fachleute EU-Freihandelsabkommen als wichtiges Instrument an. Des Weiteren schlagen sie die Einrichtung eines europäischen Büros für Versorgungssicherheit vor, welches mögliche Lieferschwierigkeiten überwachen und der Politik Vorschläge zur Reaktion darauf machen könnte.
Die vorgestellten Informationen zeigen, dass die Abhängigkeit von bestimmten Lieferländern in verschiedenen Sektoren erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben kann. Diese könnten sich in Wertschöpfungsverlusten in Milliardenhöhe niederschlagen und die Versorgungssicherheit gefährden. Es ist notwendig, dass die EU-Länder ihre Zusammenarbeit in Bezug auf die Beschaffung und Versorgung wichtiger Güter verstärken, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Wertschöpfungsverluste zu verhindern.
Den Quell-Artikel bei www.volksstimme.de lesen
