Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de,
Aktuell kommt Druck für die europäischen Märkte aus Asien (Dax heute früh 1 % im Minus). Denn dort verstärkte sich heute der Ausverkauf der Aktienmärkte, nachdem neue Daten die Besorgnis über die chinesische Wirtschaft verstärkten und die Anleger ihre Wetten auf Zinssenkungen der Federal Reserve zurücknahmen. Die Aktienmärkte in Hongkong führten die Rückgänge an, wobei der Hang Seng Index um fast 4 % einbrach. Auch der CSI 300, der chinesische Leitindex für das Festland, fällt um 2,1 %. Die Verluste kamen zustande, nachdem offizielle Zahlen zeigten, dass China zwar sein Wirtschaftsziel für 2023 erreicht hat, die Wohnungsbauproblematik des Landes sich jedoch verschärft hat und die Inlandsnachfrage lustlos blieb.
Chinesische Aktienmärkte fallen deutlich – Blick auf Daten
„Das nominale BIP-Wachstum Chinas im Jahr 2023 ist aufgrund des deflationären Drucks niedriger als das reale BIP-Wachstum. Der Arbeitsmarkt ist schwach“, sagte Zhang Zhiwei, Chefvolkswirt bei Pinpoint Asset Management Co. „Das deutet darauf hin, dass China wahrscheinlich unter seinem Potenzialwachstum wächst.“ Die schwächere Stimmung in Asien kam auch, nachdem der S&P 500 am Dienstag 0,4 % verloren hatte und ein Ausverkauf bei den Staatsanleihen die 10-jährigen US-Anleiherenditen um etwa 12 Basispunkte nach oben trieb. Die Bewegungen folgten auf Äußerungen von Fed-Gouverneur Christopher Waller, der zur Vorsicht mahnte, aber eine Zinssenkung in diesem Jahr für möglich hielt.
Gemischte Daten aus China
Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zeigten, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 5,2 % gewachsen ist, was den Erwartungen der Ökonomen entsprach und Pekings offizielles Ziel von „rund 5 %“ übertraf. Die jüngsten Zahlen für Dezember nährten weiterhin die Sorgen über die Wachstumsaussichten: Der Rückgang der Preise für neue Häuser beschleunigte sich im vergangenen Monat, während die Einzelhandelsumsätze langsamer als erwartet stiegen. Gleichzeitig verzeichnete ein chinesisches Maß für die gesamtwirtschaftlichen Preise den stärksten Rückgang seit 1999. „Dies ist die tiefste und längste Deflation in China seit der asiatischen Finanzkrise von 1998“, sagte Robin Xing, Chefökonom für China bei Morgan Stanley. „Je länger die Deflation anhält, desto mehr politische Anreize sind erforderlich.“
Entwicklung westlicher Märkte abgekoppelt von China
Man muss sich das mal vorstellen: Der CSI 300 ist alleine seit Jahresanfang um 4,64 % gefallen, in den letzten zwölf Monaten um 21,95 %. Der Hang Seng Index fällt seit Jahresanfang um 8,97 %, in den letzten zwölf Monaten um 29,18 %. Gleichzeitig liefen die westlichen Aktienmärkte deutlich besser. Der Dax stieg in den letzten zwölf Monaten um 9,12 % an, der S&P 500 um 19,42 %. Bislang haben die westlichen Märkte die Schwäche in China ignoriert. Aber wird das so bleiben?
Als Finanzexperte ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die aktuellen Schwächungen an den chinesischen Aktienmärkten erhebliche Auswirkungen auf den globalen Markt haben könnten. Insbesondere die westlichen Märkte, die bisher von der Schwäche in China abgekoppelt zu sein schienen, könnten nun von den chinesischen Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Es ist ratsam, die Entwicklungen in China im Auge zu behalten und deren potenzielle Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte zu analysieren.
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