Migration als Wirtschaftsmotor: Positive Effekte widerlegen Ängste!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Erfahren Sie, wie Migration die Wirtschaft in Europa und den USA positiv beeinflusst, laut einer neuen Studie des KEFIM.

Erfahren Sie, wie Migration die Wirtschaft in Europa und den USA positiv beeinflusst, laut einer neuen Studie des KEFIM.
Erfahren Sie, wie Migration die Wirtschaft in Europa und den USA positiv beeinflusst, laut einer neuen Studie des KEFIM.

Migration als Wirtschaftsmotor: Positive Effekte widerlegen Ängste!

Das Zentrum für Liberale Studien hat ein Policy Paper veröffentlicht, in dem der Einfluss der Migration auf die europäische und amerikanische Wirtschaft sowie Gesellschaft untersucht wird. Laut der Studie von KEFIM ist der Gesamteinfluss der Migration auf die Wirtschaft in Europa und den USA neutral bis positiv. Diese Ergebnisse widerlegen viele verbreitete Vorurteile, die Migration oft mit einem Anstieg der Kriminalität oder einer Belastung der Wirtschaft in Verbindung bringen. Vielmehr tragen Migranten zur Deckung von Arbeitskräftemängeln bei, steigern die Produktivität und haben insgesamt positive Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen.

Das Policy Paper hebt hervor, dass die kurzfristigen Integrationskosten durch höhere Steuereinnahmen und verbesserte Beschäftigung mittelfristig kompensiert werden. Die Mehrheit der empirischen Studien zeigt keinen Zusammenhang zwischen Migration und einer Erhöhung der Kriminalität. Tatsächlich haben Gemeinschaften mit einer höheren Anzahl an Migranten oft niedrigere Raten gewalttätiger Verbrechen. Anhand von Daten wird belegt, dass irreguläre Migranten in den USA eine geringere Wahrscheinlichkeit aufweisen, inhaftiert zu werden, als Einheimische mit vergleichbaren sozioökonomischen Merkmalen.

Demografische Herausforderungen und Empfehlungen

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie, das im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung in Europa von Bedeutung ist, ist die Prognose, dass die europäische Erwerbsbevölkerung ohne Migration bis 2060 um bis zu 29 % sinken könnte. Dies würde einen Produktionsverlust von bis zu 47 Billionen Dollar nach sich ziehen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, empfehlen die Autoren des Papers eine Stärkung der legalen und organisierten Migration sowie verbesserte Integrationspolitiken.

Auch Dimitris Kairidis von der Neuen Demokratie äußerte sich und betonte, dass die Anwerbung legaler Migranten entscheidend für den Wohlstand Griechenlands sei. In der politischen Debatte wird zudem darauf hingewiesen, dass die extreme Rechte Migration oft instrumentalisiere, während die statistischen Daten klar zeigen, dass Migration eine Notwendigkeit darstellt.

Die wirtschaftlichen Effekte von Zuwanderung

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zuwanderung sind ein kontroverses Thema. Während Kritiker befürchten, dass Migranten Arbeitsplätze wegnehmen und Löhne drücken, argumentieren Befürworter, dass Zuwanderung für Sozialsysteme in alternden Gesellschaften unerlässlich ist. In OECD-Ländern ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung von 7 % im Jahr 1990 auf über 12 % im Jahr 2019 gestiegen. In Deutschland und den USA etwa sind mittlerweile rund 15 % der Bevölkerung im Ausland geboren. In Ländern wie Australien und der Schweiz liegt dieser Anteil sogar bei fast 30 %.

Die Messung der wirtschaftlichen Auswirkungen ist herausfordernd, da kontrafaktische Ergebnisse geschätzt werden müssen. Zuwanderung kann laut den ökonomischen Modellen sowohl negative kurzfristige Effekte, wie sinkende Löhne und steigende Arbeitslosigkeit, als auch langfristige positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben. Der Effekt ist stark abhängig von der Qualifikation der Migranten. Hochqualifizierte Zuwanderer können signifikant zur Produktivität und Innovation beitragen, während geringqualifizierte Zuwanderer die Löhne von einheimischen geringqualifizierten Arbeitskräften unter Druck setzen können.

Migrationssaldo und Integration in Deutschland

Im Jahr 2024 lebten in Deutschland fast neun Millionen Zugewanderte, was durch ein positives Migrationssaldo von rund 430.000 Personen belegt wird. Die Hauptherkunftsländer variieren, wobei die Ukraine durch den Krieg besonders hervorsticht. In den letzten zwei Jahren haben über eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine Schutz in Deutschland gesucht. Trotz dieser Herausforderungen besteht nach wie vor eine Debatte über die Integration der Migranten.

Um die Integration zu fördern, wurden 2023 etwa 360.000 neue Teilnehmer in Integrationskurse verzeichnet. Ein neues Einbürgerungsgesetz, das seit dem 27. Juni 2024 in Kraft ist, hat die Mindestaufenthaltsdauer zur Erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit auf drei bis fünf Jahre verringert. Im Jahr 2024 erhielten etwa 300.000 Personen die deutsche Staatsangehörigkeit, was den höchsten Wert in diesem Jahrtausend darstellt.

Die Armutsgefährdungsquote für Personen mit Migrationshintergrund liegt bei 30 Prozent, im Vergleich zu 13 Prozent für Personen ohne Migrationshintergrund. Die Integration bleibt jedoch eine Herausforderung: Bildungsstand und Erwerbsstatus sind wichtige Indikatoren, und der Anteil Erwerbsloser ist bei Personen mit Migrationshintergrund höher.