Russland hebt Mehrwertsteuer: Druck auf kleine Unternehmen wächst!

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Russlands Duma erhöht die Mehrwertsteuer auf 22%; Reformen zielen auf Wirtschaftsstabilität, soziale Gerechtigkeit und Einhaltung.

Russlands Duma erhöht die Mehrwertsteuer auf 22%; Reformen zielen auf Wirtschaftsstabilität, soziale Gerechtigkeit und Einhaltung.
Russlands Duma erhöht die Mehrwertsteuer auf 22%; Reformen zielen auf Wirtschaftsstabilität, soziale Gerechtigkeit und Einhaltung.

Russland hebt Mehrwertsteuer: Druck auf kleine Unternehmen wächst!

Die russische Duma hat heute, am 18. November 2025, für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um zwei Prozent gestimmt. Die Mehrwertsteuer steigt damit von 20 auf 22 Prozent. Dieses neue Gesetz wurde in zweiter Lesung verabschiedet und könnte erhebliche Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft haben. Die Umsatzschwelle für die steuerpflichtigen Unternehmen wird von 60 Millionen auf zehn Millionen Rubel gesenkt, wodurch mehr Firmen zur Steuerzahlung verpflichtet werden. In der kommenden Periode bis 2028 sollen die Änderungen schrittweise umgesetzt werden und dem Staatshaushalt zusätzliche Einnahmen von bis zu einer Billion Rubel (ca. 10,1 Milliarden Euro) bringen, berichtet Tagesschau.

Die neuen Regelungen zielen darauf ab, Steuervermeidung zu verhindern, indem Unternehmen davon abgehalten werden, ihre Geschäftstätigkeit aufzusplitten. Besonders betroffen von der erhöhten Mehrwertsteuer werden voraussichtlich viele kleine Unternehmen sein, die bislang von der Steuer befreit waren. Jedoch müssen die Gesetzentwürfe noch in einer dritten Lesung von der Duma gebilligt werden, bevor sie an das Oberhaus weitergeleitet und von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet werden können.

Zusätzliche Steuererhöhungen

Neben der Mehrwertsteuer plant die Regierung außerdem höhere Steuern auf Spirituosen, Wein, Bier, Tabak und E-Zigaretten. Auch Zölle auf Technologieartikel wie Smartphones und Notebooks werden erhöht. Um die benötigten Mittel für die stark geplanten Militärausgaben zu sichern, genehmigte die Duma einen Haushaltsentwurf von knapp 13 Billionen Rubel (ca. 138 Milliarden Euro). Insgesamt betragen die Ausgaben, die auch Sicherheits- und Strafverfolgung berücksichtigen, 16,84 Billionen Rubel.

Diese erneute Steuererhöhung steht im Kontext einer sich abkühlenden Wirtschaft, die 2025 nur um rund ein Prozent wachsen soll. Hohe Zinssätze von 16,5 Prozent der Zentralbank sollen die Inflation, die aktuell bei acht Prozent liegt und von staatlichen Rüstungskäufen angeheizt wird, bekämpfen. Experten warnen, dass die Steuererhöhungen das bestehende wirtschaftliche System in Russland gefährden könnten und möglicherweise zu einem Kollaps führen, wie Deutsche Wirtschafts Nachrichten berichtet.

Reform des Finanzsystems

Parallel zur Steuererhöhung führt Russland eine bedeutende Reform des Finanzsystems ein. Diese umfasst eine progressive Einkommenssteuer, die höhere Einkommen mit stärkeren Steuersätzen belastet und somit der Einkommensungleichheit entgegenwirken soll. Präsident Putin hat betont, dass diese Reformen die Wirtschaft stabilisieren und die Abhängigkeit von Rohstoffeinnahmen verringern sollen. Haushalte mit zwei oder mehr Kindern profitieren von einem reduzierten Steuersatz von 6 %, um sowohl der finanziellen Entlastung zu dienen als auch die Geburtenrate zu fördern.

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 verzeichnete Russland einen Anstieg der Steuereinnahmen, insbesondere im Nicht-Öl- und Gas-Sektor, um 27 %. Dies brachte zusätzliche 2 Billionen Rubel in die Staatskassen. Besonders die Bereiche des verarbeitenden Gewerbes, des Finanzsektors, des Bauwesens und der IT-Branche zeigten starke Entwicklungen. Die langfristige Wirkung dieser Reformen ist jedoch abhängig von ihrer konsequenten Umsetzung und der Anpassung an geopolitische Herausforderungen, wie East Economy anmerkt.