Wohnhäuser mit hohem Energieverbrauch werden laut dem Dienstleister Jones Lang Lasalle (JLL) im Vergleich zu energieeffizienten Immobilien weiterhin an Wert verlieren. Im dritten Quartal waren Häuser der niedrigsten Effizienzklassen G und H im Durchschnitt um 28,7 Prozent billiger als Gebäude der besten Klassen A und A+. Dies geht aus einer Analyse von rund 5000 Verkaufsangeboten von Mehrfamilienhäusern hervor. Obwohl sich der Abwärtstrend im Jahresverlauf verlangsamt hat, prognostizieren die Experten von JLL kein Ende dieser Entwicklung. Im März dieses Jahres wurde mit 28,1 Prozent der bisherige Höchststand energiebedingter Preissenkungen erreicht. Vor zwei Jahren, vor Ausbruch des Ukrainekriegs und der damit verbundenen Energiepreisinflation, betrug der Preisunterschied zwischen den besten und schlechtesten Energieeffizienzklassen 11,6 Prozent.
Die Gründe für diese Entwicklung sieht Sören Gröbel, Marktforschungschef bei JLL, sowohl in den steigenden Kosten für Sanierungen und Kredite als auch in den immer strengeren Energievorschriften und der Unsicherheit über zukünftige Bundesgesetze. Bisher wurden in Deutschland vergleichsweise wenige Wohnungen energetisch saniert, Schätzungen von Wohnungsbaufachleuten zufolge beträgt dieser Anteil nur etwa ein Prozent des gesamten Wohnungsbestands. Roman Heidrich, leitender Fachmann für Immobilienbewertung bei JLL, prophezeit, dass Eigentümer von energetisch schlechten Immobilien in Zukunft immer größere Schwierigkeiten bei der Vermietung, dem Verkauf und der Finanzierung ihrer Immobilien haben werden.
Quelle: Gemäß einem Bericht von www.faz.net
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