Wie www.zeit.de berichtet, hat Deutschland mit den fünf ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens eine strategische Partnerschaft geschlossen. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die seit 30 Jahren bestehende Kooperation zu festigen und aufzuwerten. Die Schwerpunkte der Partnerschaft liegen in den Bereichen Wirtschaft und Energie, Klima und Umwelt, regionale Zusammenarbeit und dem direkten Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern. Besonders interessant für Deutschland sind die Rohstoffe, die die zentralasiatischen Staaten zu bieten haben. Dies kommt vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, der Deutschland dazu veranlasst hat, seine wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland und China zu verringern.
Die Partnerschaft bietet für Deutschland die Möglichkeit, den Wegfall von Energielieferungen aus Russland zu kompensieren und sich neue Rohstoffquellen zu erschließen. Besonders das gasreiche Turkmenistan und das rohstoffreiche Kasachstan könnten als potenzielle Partner für Energielieferungen und die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien dienen. Die Fläche der zentralasiatischen Staaten ist etwa elf Mal so groß wie die Fläche Deutschlands und entspricht ungefähr dem Gebiet der gesamten Europäischen Union mit ihren 27 Mitgliedstaaten. Sie haben zusammen knapp 80 Millionen Einwohner, was Deutschland ähnelt.
Der neue Fokus Deutschlands auf Zentralasien kommt für die Region zur rechten Zeit, da sie bisher im Schatten der beiden Großmächte China und Russland stand. Die intensivierten Beziehungen könnten für die zentralasiatischen Staaten neue Handelsmöglichkeiten und eine stärkere wirtschaftliche Verbindung mit dem Westen bedeuten. Dabei sind die Staaten jedoch in einem wirtschaftlichen Spagat, da sie einerseits eng mit Russland verbunden sind, andererseits aber das Sanktionsregime der westlichen Staaten gegen Russland unterstützen.
Die Partnerschaft mit den zentralasiatischen Staaten ist somit ein wichtiger Schritt für Deutschland, um sich wirtschaftlich neu aufzustellen und seine Abhängigkeit von Russland und China zu verringern. Es eröffnet zudem neue Möglichkeiten für den deutschen Markt und die Finanzbranche, da das Land Zugang zu neuen Rohstoffen und Handelspartnern gewinnt. Gemäß einem Bericht von www.zeit.de.
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