Workshop zu Kommunalen Finanzen: Frauen in der Politik stärken!
Am 8. November 2025 findet in Mölln ein Workshop zu kommunalen Finanzen und Gender Budgeting für Frauen in der Kommunalpolitik statt.

Workshop zu Kommunalen Finanzen: Frauen in der Politik stärken!
Am 21. Oktober 2025 wurde bekannt gegeben, dass am 8. November 2025 ein Workshop zum Thema „Kommunale Finanzen – Einführung Finanzen, Haushalt & Gender Budgeting“ stattfinden wird. Die Veranstaltung wird von dem Kommunalpolitischen Frauennetzwerk Herzogtum Lauenburg organisiert und richtet sich an Frauen, die in der Kommunalpolitik tätig sind oder sich engagieren möchten. Der Workshop findet von 10 bis 15 Uhr in Mölln statt, wobei der genaue Veranstaltungsort noch bestätigt wird. Teilnahmeinteressierte müssen sich bis spätestens 4. November 2025 per E-Mail anmelden.
Die Referentin des Workshops, Sabine Rautenberg, ist Diplom-Kauffrau und bringt über 20 Jahre Erfahrung in der Gemeindevertretung und im Kreistag mit. Die Themen des Workshops umfassen die Grundlagen kommunaler Finanzen, Haushaltsberatung und -planung sowie die gesetzliche Umsetzung von Doppik und Gender Budgeting. Ein wichtiger Aspekt des Workshops ist der Austausch von Erfahrungen und die gegenseitige Unterstützung unter den Teilnehmerinnen.
Gender Budgeting im Fokus
Gender Budgeting spielt eine zentrale Rolle in der Veranstaltung. Laut dem Gleichstellungsportal ist Gender Budgeting Teil der Gender Mainstreaming-Strategie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter in der Haushalts- und Wirtschaftspolitik. Ziel ist es, die geschlechtsspezifische Bewertung von Haushaltsplänen zu fördern und eine Geschlechterperspektive in die Haushaltsplanung einzubeziehen.
Das Konzept von Gender Budgeting analysiert die Verteilung von Ressourcen wie Geld, Zeit und Arbeit mit einem geschlechtssensiblen Ansatz. Es wird untersucht, ob öffentliche Finanzentscheidungen die Gleichstellung fördern oder bestehende Ungleichheiten verstärken. Diese Form der Haushaltsplanung soll sicherstellen, dass die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern erhöht wird.
Herausforderungen und Initiativen
In Deutschland existiert bislang keine geschlechtergerechte Haushaltspolitik auf Bundesebene. Laut einer Studie, die von der Landesfrauenrat NDS veröffentlicht wurde, zeigt ein Gutachten, dass die Einführung eines Geschlechtergerechten Bundeshaushalts als notwendig und umsetzbar gilt. Ein Beispiel für die praktische Umsetzung von Gender Budgeting ist das Konzept „FinanzFAIRteilung”, das von der Stadt Münster entwickelt wurde.
Das Gender-Budgeting verfolgt das Ziel, den bestehenden Haushalt mit Blick auf Gleichstellungsziele zu analysieren und gegebenenfalls notwendige Veränderungen vorzunehmen. Insbesondere ist es wichtig, Daten zu erheben, um Handlungsbedarf zu identifizieren und Gleichstellungsziele zu definieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gender Budgeting nicht nur eine separate Haushaltsplanung für Frauen und Gleichstellungsmaßnahmen bedeutet, sondern vielmehr eine geschlechtergerechte Haushaltsführung insgesamt anstrebt. Durch Initiativen wie den bevorstehenden Workshop in Mölln soll das Bewusstsein für diese Thematik gestärkt und eine aktive Teilnahme von Frauen in der Kommunalpolitik gefördert werden.
Für weitere Informationen und zur Anmeldung zum Workshop sind Interessierte aufgerufen, die Webseite des Kommunalpolitischen Frauennetzwerks Herzogtum Lauenburg zu besuchen.