Karlsruhe: Wirtschaft bleibt im Herbst 2025 im Sturzflug!
Karlsruhe, 22.10.2025: IHK-Umfrage zeigt wirtschaftlichen Druck mit sinkenden Aufträgen und gestiegenen Kosten. Unternehmensoptimismus bleibt gedämpft.

Karlsruhe: Wirtschaft bleibt im Herbst 2025 im Sturzflug!
Die wirtschaftliche Lage der regionalen Unternehmen in Karlsruhe bleibt im Herbst 2025 angespannt. Laut der IHK Karlsruhe zeigt die aktuelle Konjunktur-Umfrage ein durchwachsenes Ergebnis, und der erhoffte Stimmungsaufschwung bleibt aus. IHK-Präsident Volker Hasbargen äußert, dass die Geschäftslage zwar positiv bewertet wird, jedoch die schlechteste Einschätzung seit fünf Jahren vorliegt. Die vorherrschenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, Zollkonflikte und zunehmende Kosten belasten die Unternehmen erheblich.
In Zahlen zeigt der IHK-Konjunkturklimaindex einen Rückgang von 106 auf 102 Punkte. Die langfristigen Investitions- und Beschäftigungsplanungen der Unternehmen sind weiterhin angespannt. Während 52% der Betriebe ihre Gesamtsituation als zufriedenstellend bewerten, steigt der Anteil der Unternehmen mit schlechter Lage um 2 Prozentpunkte auf 21%. Hasbargen fordert von der Bundesregierung mehr Entschlossenheit in der Wirtschaftspolitik, um den Unternehmen unter die Arme zu greifen.
Aktuelle Herausforderungen
Die Herausforderungen der Unternehmen sind vielfältig. So bewerten 66% der Betriebe die schwache Inlandsnachfrage als größte Herausforderung, gefolgt von steigenden Arbeitskosten (55%) und Fachkräftemangel (51%). Zudem sehen 39% der Unternehmen hohe Energiepreise als Risiko an, während geopolitische Spannungen 35% und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen 34% der Befragten beunruhigen. Dies spiegelt sich auch in den Personalplanungen wider: Nur 10% der Unternehmen planen, neue Stellen zu schaffen, während 26% befürchten, ihren Personalbestand nicht halten zu können.
Die Umsatzentwicklung bleibt rückläufig, und im Auftragseingangssaldo ist ein Rückgang von minus 7 auf minus 10 Punkte zu verzeichnen. Besonders im Dienstleistungssektor und Baugewerbe gibt es zwar einen positiven Geschäftslagesaldo, dieser liegt jedoch auf einem niedrigeren Niveau. Der Einzelhandel zeigt sich ebenfalls rückläufig, während der Großhandel zunehmend unter Druck gerät. Die Unternehmen zeigen sich in ihren Geschäftserwartungen pessimistischer; der Saldo sinkt von plus 1 auf minus 2 Punkte.
Blick in die Zukunft
Die Unternehmen blicken vorsichtig in die kommenden zwölf Monate, auch wenn die Erwartungen optimistischer sind als im Vorjahr. Lediglich 18% der Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft, ein Rückgang um 3 Prozentpunkte. Der Investitionssaldo verbessert sich nur marginal, was die bestehende Unsicherheit unterstreicht. Hauptmotive für Investitionen sind der Ersatz bestehender Anlagen (65%), die Digitalisierung (49%) sowie Rationalisierungsmaßnahmen (35%).
In einem umfassenden Kontext äußern weitere Umfragen, wie die Blitzumfrage des DIHK über die transatlantischen Handelsbeziehungen, dass deutsche Unternehmen trotz einer Einigung im Zollstreit zwischen EU und USA mit weiteren Beeinträchtigungen im Handel rechnen müssen. Die Forschungslage zeigt eine durchweg pessimistische Tendenz unter deutschen Unternehmen, die auch auf die bereits bestehenden Herausforderungen in den Bereichen Ausbildung und Fachkräftemangel hinweisen. Die IHK betont die Dringlichkeit des Handelns seitens der Politik, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen zu stärken.
Aktuelle Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gehen für das Jahr 2025 von einem Wachstum von 0,0% aus, während die Prognosen für 2026 von +1,0% bis +1,7% reichen. Die schwankenden Vorhersagen verdeutlichen die Unsicherheiten, die die staatlichen Planungen, besonders im Hinblick auf den Haushalt, beeinflussen.