Mittelstand droht der Merz-Regierung: Wir brauchen Taten, keine Worte!
Mittelstand in Deutschland fordert von der Merz-Regierung klare wirtschaftliche Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Mittelstand droht der Merz-Regierung: Wir brauchen Taten, keine Worte!
In der aktuellen Debatte über die deutsche Wirtschaft zeigt sich der Mittelstand zunehmend unzufrieden mit der Politik der Bundesregierung unter Kanzler Merz. Die Merz-Regierung hat es sich zum Ziel gemacht, die Wirtschaft anzukurbeln, doch die Erwartungen werden nicht erfüllt. Dies äußerte sich während eines Mittelstandsdialogs in Berlin, bei dem Handwerkspräsident Jörg Dittrich Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) scharf kritisierte. Dittrich betonte, dass die Versprechen der Politik oft nicht zu greifbaren Verbesserungen für die Unternehmen führen, was zu einer wachsenden Enttäuschung im Mittelstand führt, wie fr.de berichtet.
Die Herausforderungen sind zahlreich: Die hohe Steuerlast, steigende Energiepreise und die Bürokratie belasten die Unternehmen erheblich. Ralf Stoffels, Vizepräsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, warnte zudem vor der Schrumpfung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Der wirtschaftliche Aufschwung im Mittelstand, so Stoffels, sei nicht sichtbar. Auch der Entschluss, die Stromsteuer nicht für alle Unternehmen zu senken, sorgt für Unmut. Dittrich forderte die Einlösung von Versprechen zur Senkung der Stromsteuer und mehr Freiräume für Unternehmen.
Der Mittelstand als Wirtschaftsmotor
Der Mittelstand stellt das Rückgrat der deutschen Wirtschaft dar. Wirtschaftsministerin Reiche, die die Bedeutung des Mittelstands hervorhob, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass 99% aller Unternehmen in Deutschland kleine und mittlere Betriebe sind. Über 50% der Beschäftigten sind im Mittelstand tätig, und etwa 70% der Fachkräfte werden dort ausgebildet. Sie bezeichnete die Unternehmen als „Herz, Rückgrat und Kraftzentrum“ der deutschen Wirtschaft. Es sind jedoch auch klare Veränderungen nötig, um bessere Standortbedingungen zu schaffen, was die Ministerin in Aussicht stellte, wie bundeswirtschaftsministerium.de berichtet.
Katherina Reiche räumte ein, dass der Staat mehr für den Mittelstand tun müsse und dass die Forderungen nach Bürokratieabbau, wie die Abschaffung der Bonpflicht, auf der Prioritätenliste stehen. Die Gründung des Dialogformats „Wettbewerbsfähigkeit für den Mittelstand“ soll eine Plattform bieten, um regelmäßig mit Vertretern der mittelständischen Verbände im Austausch zu stehen. Gitta Connemann, die den Dialog leitet, betonte ebenfalls die Wichtigkeit des Mittelstands, keinen Wert auf leere Versprechungen zu legen und sich stattdessen auf konkrete Handlungen zu konzentrieren.
Die Forderungen des Mittelstands
Der Mittelstand fordert schnell spürbare Entlastungen, um den wirtschaftlichen Druck zu mildern. Dittrich kritisierte zudem neue Prüfaufträge und Kommissionen, die als zusätzliche bürokratische Hürden wahrgenommen werden. Der Mittelstand fordert ein Ende der Vernachlässigung und wartet darauf, dass die Bundesregierung die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag einhält, insbesondere hinsichtlich der Stromsteuer. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung diese Forderungen ernst nimmt und welche konkreten Maßnahmen schließlich umgesetzt werden.
Insgesamt ist die Situation des Mittelstands ein zentrales Thema für die künftige Politik der Merz-Regierung. Die kommenden Entscheidungen werden maßgeblich darüber entscheiden, wie sich die deutsche Wirtschaft entwickeln kann. Die Erwartungen an die Akteure aus der Politik sind hoch, wobei der Mittelstand deutlich gemacht hat, dass es an der Zeit ist, die Rhetorik in echte Ergebnisse umzuwandeln.