Gemäß einem Bericht von www.suedtirolnews.it,
Während das zweitteuerste Spritpreisjahr in Deutschland seinem Ende zusteuert, machen die zuletzt gesunkenen Preise Autofahrern Hoffnung, dass 2024 an der Zapfsäule entspannter wird. “Für 2024 bin ich verhalten optimistisch, dass Benzin sich etwa auf dem aktuellen, etwas entspannteren Niveau bewegt”, sagte der Kraftstoffmarkt-Experte des ADAC, Christian Laberer. Die Preise für Diesel könnten sogar noch nachgeben, wenn im Frühjahr mit dem Ende der Heizsaison der für diese Jahreszeit typische Rückgang kommt.
Deutsche Experten erwarten tendenziell steigende Rohölpreise im kommenden Jahr, da große Nachfrageregionen wie die USA oder Europa konjunkturell schwächeln. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte dürfte das Wachstum jedoch anziehen, auch in China, was zu einem Anstieg der Rohstoffpreise führen wird. Diese Entwicklung kann sich auf die Spritpreise an der Zapfsäule auswirken, da Rohölpreise einen wesentlichen Einfluss auf die Kraftstoffpreise haben. Sollte der Ölpreis tatsächlich in Richtung 90 US-Dollar steigen, könnten sich dies auf die Endverbraucherpreise auswirken und möglicherweise zu höheren Spritpreisen führen.
Zudem ist auch ein kleiner Preissprung zum Jahreswechsel zu erwarten, wenn der CO2-Preis steigt. Laut Laberer bedeutet das eine zusätzliche Belastung von circa 4,3 Cent bei E10 und 4,7 Cent bei Diesel pro Liter. Diese zusätzliche Belastung kann sich ebenfalls auf die Spritpreise auswirken und zu höheren Kosten für die Verbraucher führen.
Entscheidend für die Preise an der Zapfsäule sind auch die Margen der Raffinerien, die seit dem Spätsommer rückläufig sind und sich positiv auf den Preis an der Zapfsäule ausgewirkt haben. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass dies anhält und dass eine genaue Untersuchung der Raffinerien und des Kraftstoffgroßhandels durch das Kartellamt einen weiteren positiven Einfluss haben könnte. Insgesamt hängt die Entwicklung der Spritpreise von verschiedenen, teilweise gegensätzlichen Faktoren ab, was eine genaue Prognose erschwert.
Die Preisentwicklung bei Sprit hat auch Auswirkungen auf den bundesweiten Spritverbrauch, wobei vorläufige Daten auf einen leichten Anstieg des Benzinkonsums und einen Rückgang des Diesels hinweisen. Die Konjunktur sowie die Sorge vor Gasengpässen im Winter könnten ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Insgesamt sind Spritpreise ein komplexes Thema, das von verschiedenen Faktoren abhängt und zahlreiche Auswirkungen auf Verbraucher, Unternehmen und die Wirtschaft hat. Die genaue Entwicklung bleibt abzuwarten, da verschiedene Faktoren auf die Spritpreise einwirken können.
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