Investing.com berichtet über massive Kapitalbewegungen an den internationalen Aktienmärkten. In der vergangenen Woche wurden 16,9 Milliarden Dollar abgezogen, was den höchsten Betrag seit Dezember 2022 darstellt. Besonders US-Aktien waren von dieser Kapitalflucht betroffen, da die Sorgen über eine mögliche harte Landung der Wirtschaft zunehmen. Paralleel dazu verzeichnen die Bondmärkte einen Kapitalzufluss in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar, während aus den Geldmärkten Mittel in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar abfließen. Auch der Goldmarkt bleibt nicht verschont, hier wurden 300 Millionen Dollar abgezogen. Diese Entwicklungen sind besorgniserregend für die Finanzbranche und könnten langfristige Auswirkungen auf den Markt haben.
Der Finanzexperte Michael Hartnett empfiehlt, den letzten Zinsschritt zu verkaufen und sieht die Möglichkeit einer harten Landung der Wirtschaft. Er stützt seine These auf verschiedene Indikatoren wie die steilere Zinsstrukturkurve, steigende Arbeitslosigkeit und Zahlungsausfälle bei Hochzinspapieren und Kreditkarten. Diese Faktoren sollten in den nächsten Monaten genau beobachtet werden.
Die Strategie „Sell the last rate hike“ hat sich historisch in Zeiten bewährt, in denen die Geldpolitik Maßnahmen ergreifen musste, um eine inflationäre Überhitzung der Wirtschaft zu bremsen. Aktuell empfiehlt Hartnett den Kauf von 5-jährigen Treasuries bei 5%. Energie- und Konsumgüter könnten interessante Investmentmöglichkeiten sein, während Plays wie Mag7, SOX, XHB, XLI und XBD in einem harten Landungsszenario auf der Short-Seite interessant sein könnten. Zur Absicherung bei steigenden Renditen und einem schwächeren US-Dollar empfiehlt Hartnett auch das Halten von Gold, insbesondere wenn das Vertrauen in die US-Politik schwinde.
Die Studie der Bank of America zeigt zudem eine starke Korrelation zwischen den offenen Stellen in den USA und dem Aktienmarkt. Dies könnte darauf hinweisen, dass die US-Börsen in naher Zukunft vor weiteren Herausforderungen stehen.
Insgesamt haben die Kapitalbewegungen an den internationalen Aktienmärkten, insbesondere die Flucht aus US-Aktien, Auswirkungen auf den Markt. Eine weitere Trendumkehr zeigt sich in Europa, wo seit 28 Wochen Kapital aus den Aktienmärkten der Region abfließt. Auch aus Japan floss in den letzten beiden Wochen Kapital ab.
Gemäß einem Bericht von de.investing.com
Den Quell-Artikel bei de.investing.com lesen
