Gemäß einem Bericht von Basic Thinking schlägt die EU-Steuerbeobachtungsstelle vor, dass alle Milliardäre weltweit eine Vermögenssteuer in Höhe von zwei Prozent zahlen sollten. Dieser Schritt würde theoretisch dazu führen, dass der Welthunger für immer beseitigt wird und die steuerliche Ungleichheit bekämpft wird. Die Forscher der EU-Steuerbeobachtungsstelle schätzen, dass dies jährlich etwa 250 Milliarden US-Dollar einbringen könnte.
Laut dem Global Tax Evasion Report der EU-Steuerbeobachtungsstelle gibt es derzeit etwa 2.750 Milliardäre weltweit. Obwohl die Anzahl der betroffenen Steuerzahler relativ gering ist, würde die ungleiche Verteilung des Reichtums dennoch hohe Einnahmen ermöglichen. Derzeit zahlen alle Milliardäre zusammen etwa 44 Milliarden US-Dollar an Einkommens- und Vermögenssteuern pro Jahr. Durch die Einführung der Vermögenssteuer könnte sich dieser Betrag um rund 214 Milliarden US-Dollar erhöhen.
Die Forscher schlagen vor, dass die Vermögenssteuer an das Land gehen sollte, in dem die Milliardäre ihren Hauptwohnsitz haben, ähnlich wie die globale Steuer für multinationale Unternehmen. Mit den zusätzlichen Einnahmen könnten laut einer Studie des International Institute for Sustainable Development weitere 14 Milliarden Euro pro Jahr gesammelt werden, um den Welthunger zu bekämpfen.
Die Debatte um eine Vermögenssteuer für Reiche gewinnt aufgrund der zunehmenden Ungleichheit an Bedeutung. Die COVID-19-Pandemie hat die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Die Forscher fordern daher eine Vermögenssteuer, um Ländern die Möglichkeit zu geben, mit den Einnahmen unter anderem in Kinderbetreuung, Bildung und bezahlbaren Wohnraum zu investieren.
Laut dem Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, der das Vorwort des Reports verfasst hat, untergräbt eine eklatante steuerliche Ungleichheit das ordnungsgemäße Funktionieren der Demokratie. Sie verstärkt die Ungleichheit, schwächt das Vertrauen in Institutionen und untergräbt den Gesellschaftsvertrag.
Es bleibt abzuwarten, ob die Vermögenssteuer für Milliardäre tatsächlich umgesetzt wird und wie sich dies auf den Markt und die Finanzbranche auswirken wird.
Quelle: Gemäß einem Bericht von Basic Thinking, 27. Oktober 2023 (Link: www.basicthinking.de)
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