Wie www.capital.de berichtet, haben Menschen, die bereits psychotherapeutische Behandlungen in Anspruch genommen haben, Schwierigkeiten, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Die Versicherungsanbieter sehen das Risiko einer Berufsunfähigkeit bei Menschen mit psychischer Vorgeschichte als zu hoch an. Betroffene können lediglich eine Police erhalten, die Zahlungen für psychische Erkrankungen ausschließt.
Eine Möglichkeit für potenzielle Versicherte ist es, eine anonymisierte Risikovoranfrage zu stellen, um Ablehnungen zu vermeiden und ihre Chancen bei verschiedenen Versicherern zu erhöhen. Eine weitere Option ist es, mit der Versicherungsanfrage zu warten, bis die Psychotherapie lange genug zurückliegt und außerhalb des Abfragezeitraums des Versicherers liegt (normalerweise 5-10 Jahre). In solchen Fällen haben Versicherer theoretisch keinen Grund mehr, die Anfrage abzulehnen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die rechtliche Lage bei Erkrankungen vor dem Abfragezeitraum nicht eindeutig ist, daher wird empfohlen, sich bei unabhängigen Versicherungsexperten Rat zu suchen.
Zusätzlich zum Artikel füge ich hinzu, dass viele Versicherer bei leichteren psychischen Erkrankungen Risikoaufschläge anbieten, was die Versicherung teurer macht. Diese Aufschläge variieren je nach Versicherer und Erkrankung und können zwischen 20 und 50 Prozent über der normalen Prämie liegen. Nicht jedes Gespräch beim Psychologen gilt als Psychotherapie, daher können Menschen, die sich nach persönlichen Schicksalsschlägen psychologisch helfen lassen, sich meist zu normalen Preisen versichern lassen. Bei langfristigen Therapien über Monate oder Jahre sieht es jedoch schlecht aus. Es wird empfohlen, dass Verbraucher sich frühzeitig um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern, um günstigere Tarife ohne Vorerkrankungen zu erhalten. Wenn dann später eine psychische Erkrankung diagnostiziert wird, muss dies dem Versicherer nicht nachgemeldet werden.
Diese Situation hat potenziell bedeutende Auswirkungen auf den Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen. Menschen mit psychischer Vorgeschichte haben Schwierigkeiten, eine Versicherung abzuschließen, was zu einer Verringerung der Nachfrage führen könnte. Dies könnte dazu führen, dass Versicherungsunternehmen ihre Richtlinien überdenken und alternative Ansätze für die Versicherung von psychischer Berufsunfähigkeit entwickeln, um Kunden anzusprechen. Es könnte auch den Wettbewerb zwischen verschiedenen Versicherungsunternehmen in Bezug auf ihre Kriterien für die Annahme von Versicherungen erhöhen.
Für die Verbraucher bedeutet dies, dass sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, angemessene Versicherungsdeckung für den Fall einer psychischen Berufsunfähigkeit zu finden. Es ist ratsam, frühzeitig Informationen und Rat von unabhängigen Versicherungsexperten einzuholen, um die bestmögliche Versicherungslösung zu finden. Es könnte auch dazu führen, dass Menschen mit psychischer Vorgeschichte zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um ihre psychische Gesundheit zu verbessern und das Risiko einer Berufsunfähigkeit zu verringern.
Quelle: Gemäß einem Bericht von www.capital.de
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