Gemäß einem Bericht von www.capital.de, hat der US-Fondsanbieter Vanguard seinen Robo-Advisor-Geschäft in Deutschland eingestellt. Obwohl das Unternehmen im Frühjahr 2022 einen Robo-Advisor in Deutschland gestartet hatte, blieb die Resonanz bei den Anlegern hinter den Erwartungen zurück.
Vanguard ist nach Blackrock der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt und Pionier im Handel mit passiven Indexfonds. Der Robo-Advisor in den USA ist der mit Abstand größte Anbieter und verwaltet rund 200 Milliarden Dollar an Kundengeldern. In Deutschland wurde das Projekt im Vorfeld weitgehend im Verborgenen vorbereitet und startete mit der digitalen Beratungseinheit der Boston Consulting Group.
Der Grund für die Einstellung des Robo-Advisor-Geschäfts liegt darin, dass die Nachfrage der deutschen Anleger unter den Erwartungen blieb. Laut Aussage von Jesper Wahrendorf, dem Leiter der digitalen Beratungseinheit von Vanguard, war die Resonanz nach dem Start des Angebots auf dem deutschen Markt deutlich geringer als erwartet.
Die Einstellung des Robo-Advisor-Geschäfts in Deutschland könnte Auswirkungen auf die Digitalisierung des Vermögensmanagements in Deutschland haben. Zwar bieten andere Anbieter bereits ähnliche automatisierte Depotangebote an, aber der Rückzug von Vanguard könnte dazu führen, dass andere Unternehmen vorsichtiger sind, ähnliche Investitionen zu tätigen. Es bleibt abzuwarten, ob die deutschen Anleger in Zukunft zunehmend Interesse an der digitalen Vermögensverwaltung zeigen werden oder ob die Einstellung des Vanguard-Robo-Advisors ein Warnsignal für den Markt darstellt.
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