Gemäß einem Bericht von www.stuttgarter-nachrichten.de,
Die Ernennung von Hafize Gaye Erkan zur Chefin der türkischen Zentralbank durch Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sowohl in der Türkei als auch international Aufsehen erregt. Erkan, eine angesehene Finanzexpertin mit internationaler Erfahrung, wird damit die erste Frau an der Spitze der türkischen Zentralbank.
Die Ernennung von Erkan wird von vielen als Signal interpretiert, dass Erdogan eine Rückkehr zu einer berechenbaren Finanzpolitik signalisieren will, um die Wirtschaftskrise des Landes zu bewältigen. Zusammen mit dem neuen Finanzminister Mehmet Simsek, der für eine Ablehnung der bisherigen Finanzpolitik Erdogans bekannt ist, sollen sie die türkische Wirtschaft aus der Krise führen.
Jedoch gibt es Zweifel, ob Erdogan wirklich zum Umsteuern bereit ist, da seine Vorstellung von Finanz- und Wirtschaftspolitik den notwendigen Reformschritten widersprechen. Analysten und Experten befürchten, dass unter Erdogans Präsidialsystem Institutionen wie die türkische Zentralbank nicht genug Unabhängigkeit haben, um die Krise zu beenden.
Die Ernennung von Erkan und Simsek wird daher von vielen Experten skeptisch betrachtet, da es unwahrscheinlich ist, dass Erdogan genug Zeit und Freiheit gewähren wird, um die notwendigen Reformen umzusetzen.
Aus finanzexperten-Sicht wirft die Ernennung von Hafize Gaye Erkan zur Chefin der türkischen Zentralbank weiterhin Zweifel an der Unabhängigkeit der Institution unter Erdogans Regierung auf. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Chefin und der Finanzminister tatsächlich in der Lage sein werden, die notwendigen Maßnahmen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise durchzuführen, oder ob sie von Erdogans Vorstellungen von Finanzpolitik eingeschränkt werden. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf den türkischen Markt und die internationale Finanzbranche haben.
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