Gemäß einem Bericht von www.merkur.de, hat der US-Präsident Joe Biden den sogenannten Inflation Reduction Act (IRA) verabschiedet, mit dem er milliarden-schwere Subventionen für erneuerbare Energien bereitstellen möchte, um die US-Wirtschaft auf erneuerbare Energien umzustellen und dadurch gegen den Klimawandel anzukämpfen. Prof. Dr. Stefan Kooths, Vizepräsident des Kiel Institut für Weltwirtschaft, betont jedoch, dass der aktuelle europäische Vorschlag zur Dekarbonisierungspolitik nicht ausreichend sei und keinen wirklichen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leiste. Er argumentiert, dass die Besonderheit der Dekarbonisierungspolitik im globalen Koordinationsproblem liege und keine umfassende staatliche Lenkung im Wirtschaftsgeschehen erfordere.
Die Analyse von Prof. Dr. Kooths weist darauf hin, dass die Dekarbonisierung der Wirtschaft kein neues Allokationsverfahren benötigt, sondern dass die globale Koordination der Emissionspfade entscheidend ist. Er argumentiert, dass Subventionen für emissionsfreie Produktionsverfahren den CO₂-Preis beeinflussen und somit zwei Instrumente der Dekarbonisierungspolitik gegeneinander abwägen. Dies führt dazu, dass transformative Industriepolitik die globale Koordination der Emissionspfade eher erschwert, anstatt zu erleichtern.
Abschließend weist Prof. Dr. Kooths darauf hin, dass eine Politik, die die wirtschaftlichen Folgen der Dekarbonisierung durch industriepolitische Eingriffe zu beherrschen versucht, wenig Erfolg verspricht. Er betont die Vorteile eines preisbasierten Ansatzes zur Dekarbonisierung im Vergleich zu einem industriepolitischen Ansatz. Diese Analyse zeigt, dass die geplanten Maßnahmen der EU in Bezug auf die Dekarbonisierungspolitik möglicherweise nicht ausreichen, um die angestrebten Ziele zu erreichen, und dass alternative Ansätze in Betracht gezogen werden sollten.
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