Gemäß einem Bericht von www.br.de findet bereits zum neunten Mal der Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee statt. Die zentrale Frage in diesem Jahr lautet: „Kommt nach Krieg und Krisen das neue Wirtschaftswunder?“. Die meisten Diskutanten und Rednerinnen haben jedoch ihre Zweifel, insbesondere hinsichtlich der aktuellen Wirtschaftspolitik der Ampelkoalition in Berlin.
Viele Fragezeichen bei der Energiepolitik
Prof. Klaus Josef Lutz, ehemaliger Chef der BayWa und jetziger Präsident der IHK für München und Oberbayern, bemängelt vor allem die fehlenden klaren Vorgaben in der Energiepolitik sowie die Verstromung von Kohle. Die aktuellen Unsicherheiten und die immer neue Regulierung durch die EU-Kommission könnten unternehmerisches Handeln zunehmend beschränken.
EU bei Forschung abgehängt
Verschiedene Experten kritisieren, dass die EU bei Forschung und Entwicklung bereits von den USA abgehängt wurde. Dies könne langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen haben.
Kritik an Deglobalisierungs-Konzepten
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Deglobalisierung, da die Tendenz zu „reshoring“, „onshoring“ und „friendshoring“ dazu führen könnte, dass das Netzwerk potentieller Partner und Märkte für deutsche Unternehmen stark eingeschränkt wird.
„Tektonische Verschiebungen in der Weltpolitik“
Die Experten betonen, dass Deutschland als wirtschaftliche Führungsmacht in Europa mehr Führung zeigen müsse, insbesondere angesichts von Herausforderungen wie der Zukunft der erneuerbaren Energien, dem Verhältnis zu anderen Global Playern wie den USA, China und Russland sowie den tektonischen Verschiebungen in der Weltpolitik.
Die Diskussionen und Kritikpunkte beim Ludwig-Erhard-Gipfel deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft vor herausfordernden Zeiten steht. Eine kluge und vorausschauende Wirtschaftspolitik sowie strategische Partnerschaften und Allianzen könnten dabei entscheidend sein, um sich diesen Herausforderungen zu stellen und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft langfristig zu erhalten.
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