Gemäß einem Bericht von www.heise.de,
Telefónica hat ein Übernahmeangebot für die restlichen 28 Prozent an Telefónica Deutschland veröffentlicht. Der spanische Telekommunikationskonzern besitzt bereits knapp 72 Prozent des Unternehmens, das in Deutschland unter der Marke O2 vor allem Mobilfunkanschlüsse anbietet. Telefónica plant, sich auf Kernmärkte zu konzentrieren, wobei Deutschland als einer der „attraktivsten und stabilsten Telekommunikationsmärkte in Europa“ angesehen wird. Das Angebot beläuft sich auf 2,35 Euro pro Aktie, tatsächlich notiert das Papier aktuell bei 2,35 Euro.
Das Geschäftsergebnis des dritten Quartals zeigt, dass Telefónica Deutschland den Umsatz um 2,2 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigern konnte. Vor allem im Mobilfunkgeschäft stieg der Umsatz um 3,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das Unternehmen hat im dritten Quartal rund 400.000 Mobilfunk-Kunden hinzugewonnen, was etwa ein Drittel mehr ist als im vorherigen Quartal. Insgesamt verzeichnet das Unternehmen über 45 Millionen Mobilfunkanschlüsse und versorgt zusätzlich 2,4 Millionen Festnetzanschlüsse.
Markteintritt des vierten Mobilfunknetzbetreibers 1&1 dürfte für Telefónica Deutschland eine Herausforderung darstellen. 1&1 war bisher ein Großkunde von O2 und hat als Wiederverkäufer vor allem auf dem O2-Netz agiert. Analysten schätzen, dass O2 bisher etwa 500 Millionen Euro pro Jahr durch 1&1 erwirtschaftet.
Diese Entwicklung deutet auf eine turbulente Zeit für Telekommunikationsunternehmen in Deutschland hin. Mit dem konstanten Wettbewerb um Marktanteile und Einnahmen aus Roaming-Verträgen, die möglicherweise in Gefahr sind, könnte sich der Telekommunikationsmarkt verändern. Darüber hinaus könnte die geplante Übernahme von Telefónica Deutschland Auswirkungen auf die Wettbewerbslandschaft im Telekommunikationsmarkt haben und die Position anderer Anbieter beeinflussen.
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