Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net,
Der „Anleihekönig“ Jeffrey Gundlach hat eine alarmierende Prognose abgegeben. Er erwartet, dass die US-Leitzinsen bis Frühsommer 2024 auf nur noch 2,5 Prozent sinken werden. Diese drastische Senkung der Zinssätze deutet laut Gundlach auf eine bevorstehende Rezession in den USA hin. Hauptgründe für diese Prognose sind die zunehmende Verschlechterung der Konjunktur, die hohe Staatsverschuldung und kritische Frühindikatoren.
Gundlach erklärt seine Einschätzung auf Basis von verschiedenen Faktoren. So verzeichnet die Arbeitslosenquote zwar immer noch niedrige Werte, zeigt jedoch eine steigende Tendenz. Darüber hinaus signalisiert der Rendite-Spread zwischen 2- und 10-jährigen US-Staatsanleihen (Treasury Bonds) eine Invertierung, die auf eine Rezession hindeutet. Hinzu kommt eine erste Welle von Entlassungen, die laut Gundlach ein weiteres Anzeichen für eine bevorstehende Rezession ist.
Darüber hinaus sorgt das enorme Defizit bei den US-Staatsbilanzen für Bedenken. Das Haushaltsdefizit ist auf fast 1,7 Billionen US-Dollar angestiegen, was zu einer Gesamtverschuldung der USA von fast 34 Billionen Dollar führt. Gundlach warnt, dass die aktuellen Zinssätze und das Defizit nicht länger aufrechterhalten werden können.
Die Finanzbranche und der Markt reagieren auf Gundlachs Prognose, indem die Aktienmärkte die Erwartung einer bevorstehenden Zinssenkung bereits einpreisen. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung bleibt gering, und eine Zinssenkung im Dezember 2023 ist bisher ausgeschlossen.
Basierend auf Gundlachs Vorhersage für 2024 könnten drastische Leitzinssenkungen den Markt stark beeinflussen. Die niedrigeren Zinssätze könnten die Kreditnachfrage erhöhen, die Investitionen fördern und die Wirtschaft ankurbeln. Jedoch besteht auch das Risiko einer stärkeren Inflation und einer abnehmenden Attraktivität von Anleihen. Die US-Notenbank wird sich daher in den nächsten Jahren vor entscheidenden Herausforderungen bei der Geldpolitik sehen.
Die Finanzbranche und Investoren sollten daher die Entwicklungen genau im Auge behalten und sich auf die potenziellen Auswirkungen vorbereiten.
Den Quell-Artikel bei www.finanzen.net lesen