Gemäß einem Bericht von www.n-tv.de,
Die Immobilienbranche steht möglicherweise vor einer schwerwiegenden Krise, da steigende Baukosten und explodierende Zinsen zu wachsenden Verlusten führen. Der Bankrott einiger Projektentwickler könnte nur der Anfang einer größeren Pleitewelle sein, die sogar den Bankensektor erfassen könnte. Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt vor „systemrelevanten Verlusten im Bankensektor“, da die Verschuldung der größten Immobilienfirmen nahe bei oder über dem Niveau vor der globalen Finanzkrise liegt, und die Zinswende es schwieriger macht, diese Schulden zu refinanzieren.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Markt könnten massiv sein. Die Kredite für Gewerbeimmobilien haben sich durchschnittlich um 2,6 Prozent verteuert, und die Zahl der Verkäufe hat sich halbiert. Zudem könnten die Mieten aufgrund des Trends zum Homeoffice sinken. Die Aktienkurse von Immobilienfirmen sind massiv gesunken, und die EZB warnt davor, dass viele Firmen bald in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. Dies könnte auch Auswirkungen auf den Bankensektor haben, da rund zehn Prozent aller Bankkredite der Eurozone im Gewerbeimmobiliensektor stecken.
Die Situation birgt das Potenzial für eine Verstärkung der Krise, was das Risiko für systemrelevante Verluste im Bankensystem erhöht. Auch andere Teile des Finanzsystems, die von Gewerbeimmobilien abhängig sind, könnten schwere Verluste erleiden. Darüber hinaus könnte auch der Markt für Wohnimmobilien, in dem 30 Prozent aller Bankkredite stecken, durch die Zinsexplosion der EZB unter Druck geraten, insbesondere bei einer Abschwächung des Arbeitsmarkts.
Die Finanzbranche muss sich daher auf potenziell turbulente Zeiten vorbereiten, da die Immobilienkrise das Potenzial hat, weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Finanzmarkt zu haben.
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