Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, erwägt die Bundesregierung, die Energiepreisbremsen bereits zum Jahreswechsel zu beenden, anstatt erst im April 2024. Dies kommt durch die fehlenden Mittel nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Eine Analyse von Verivox ergab, dass die Mehrkosten für Verbraucher vergleichsweise gering ausfallen werden. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas rechnet mit 26 Euro mehr pro Jahr, während beim Strom lediglich ein Euro an Mehrkosten entstehen soll.
Die Preise für Erdgas und Strom an den Börsen sind bereits seit mehreren Monaten deutlich niedriger als in den Jahren 2022 und Anfang 2023. Dies spiegelte sich bei den Verbrauchern nicht sofort wider, da die Versorger langfristig einkaufen und die günstigeren Börsenpreise nicht unmittelbar weitergeben. Dennoch haben viele Unternehmen inzwischen ihre Preise reduziert oder planen, zum Jahresende günstigere Tarife anzubieten, die oft unter den Grenzen der Preisbremsen liegen.
Laut Verivox haben bundesweit etwa 120 Grundversorger sowohl für Gas als auch für Strom Preissenkungen angekündigt. Grundversorger sind diejenigen Energieunternehmen, die in einer Region die meisten Kunden haben. Verbraucher mit älteren Verträgen sollten daher in Erwägung ziehen, in einen neuen Tarif zu wechseln, um von den günstigeren Preisen zu profitieren.
Allerdings plant die Bundesregierung, die Mehrwertsteuer auf Erdgas ab März 2024 wieder zu erhöhen, nachdem sie zeitweise abgesenkt worden war, um die Verbraucher zu unterstützen. Check24 hat berechnet, dass dies für einen Musterhaushalt Mehrausgaben von 224 Euro pro Jahr mit sich bringt.
Insgesamt ist zu erwarten, dass die Beendigung der Energiepreisbremsen und die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Erdgas die Verbraucher mit zusätzlichen Kosten belasten werden. Die niedrigeren Preisen an den Börsen und die angekündigten Preissenkungen können den Anstieg jedoch teilweise abfedern. Verbraucher sollten daher ihre Tarife überprüfen und gegebenenfalls zu günstigeren Anbietern wechseln, um die Auswirkungen auf ihre Haushaltsbudgets zu minimieren.
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