Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de,
Die aktuelle Haushaltskrise in Deutschland könnte sich negativ auf die Konjunktur in Europa auswirken. Laut dem Deutschland-Desk der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die Verringerung staatlicher Investitionen in Deutschland zwangsläufig Auswirkungen auf die EU-Wirtschaft haben, da möglicherweise weniger Vorleistungen und finale Güter und Dienstleistungen importiert werden.
Die Verringerung staatlicher Investitionen könnte Konsequenzen für die gesamte Wirtschaft haben. Öffentliche Investitionen haben einen unmittelbaren Effekt auf private Investitionen, wobei jeder Euro öffentlicher Investitionen zu durchschnittlich 1,50 Euro an privaten Investitionen führt. Allerdings sind die staatlichen Investitionen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern relativ niedrig und liegen deutlich unter dem OECD-Schnitt. Die OECD spricht sich daher für eine Reform der Schuldenbremse aus und betont, dass strukturelle Reformen und hohe öffentliche Investitionen notwendig sind.
Unternehmen in Deutschland sind aufgrund der aktuellen Unsicherheit besorgt. Die Stahlindustrie warnt vor dem Scheitern milliardenschwerer Projekte für den Umbau hin zu einer „grünen“ Produktion. Die öffentlichen Investitionen sind jedoch in der Bevölkerung akzeptiert; eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass gut zwei Drittel aller Deutschen höhere staatliche Investitionen fordern.
Insgesamt könnte die Verringerung staatlicher Investitionen die Konjunktur in Europa belasten und die Fragilität der wirtschaftlichen Lage verstärken. Unternehmen und die Bevölkerung sind besorgt, und Ökonomen warnen vor einer sich abzeichnenden Rezession im Euroraum. Die Lage könnte durch mögliche Streichungen bei öffentlichen Investitionen zusätzlich erschwert werden.
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