Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net,
Am Anleihemarkt hat sich eine Wende vollzogen. Die steigenden Zinsen haben dazu geführt, dass das Prinzip „TINA“ ausgedient hat und nun das „BARBARA“-Prinzip gilt. Die Barriere von „Bonds Are Really Back And Really Attractive“ führt dazu, dass Anleihen wieder attraktiver werden, insbesondere aufgrund der verbesserten Realverzinsung, so Vermögensverwalter Mathias Beil von der Hamburger Sutor Bank.
Das TINA-Prinzip, das besagt, dass es keine Alternative zu einem bestimmten Vermögenswert gibt, insbesondere für Aktien, hat jahrelang gegolten. Dies war auf die ultralockere Geldpolitik der Zentralbanken zurückzuführen, die zu historisch niedrigen Zinsen führte und Anleihen unattraktiv machte. Doch die steigenden Inflation und die Reaktion der Zentralbanken haben zu einem Umdenken geführt, und nun gewinnen Anleihen wieder an Attraktivität.
Die Umstellung auf das BARBARA-Prinzip bedeutet, dass Anleger wieder positive Renditen erzielen können, insbesondere aufgrund der steigenden Realverzinsung. Allerdings warnt Beil davor, dass auch am Rentenmarkt Vorsicht geboten ist und Anleger auf die Qualität der Anleihen achten sollten.
Die mögliche Auswirkung auf den Mark sind steigende Attraktivität von Anleihen und eine Veränderung in der Investmentstrategie, da traditionell risikoaverse Anleger nun wieder eine Alternative zu Aktien finden. Die Rezession spielt hierbei auch eine entscheidende Rolle. Wenn diese eintritt, könnten die Refinanzierungskosten steigen, und es könnten Ausfälle am Rentenmarkt auftreten.
Die Auswirkungen auf den Verbraucher sind gemischt, da die steigende Attraktivität von Anleihen zu einer diversifizierteren Anlagestrategie führen könnte, aber auch zu erhöhten Risiken durch Anleihen mit schlechter Bonität. Die Qualitätsaspekte sind daher von zentraler Bedeutung.
Diese Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf die Branche, da Vermögensverwalter und Investoren ihre Strategien anpassen müssen, um den neuen Marktanforderungen gerecht zu werden. Die steigende Attraktivität von Anleihen erfordert eine Neubewertung von Anlageportfolios und -strategien.
Daher ist es wichtig, dass Investoren und Marktbeobachter die Entwicklungen am Anleihenmarkt genau im Auge behalten und ihre Anlageentscheidungen entsprechend anpassen. Die Veränderungen im TINA- und BARBARA-Prinzip können langfristige Auswirkungen auf die Anlage- und Investmentstrategien haben.
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