Die Zinswende und ihre Auswirkungen auf Immobilieninvestments – ein Blick aus finanzexperten Sicht

Gemäß einem Bericht von www.private-banking-magazin.de,
Mit der Zinswende hat die Europäische Zentralbank die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments drastisch verändert. Deutlich teurere Finanzierungsbedingungen und die Auferstehung von liquiden Produkten haben einem guten Jahrzehnt der Sorglosigkeit ein erwartbares Ende beschert. Der scharfe Rückgang des diesjährigen Investmentvolumens in Deutschland verdeutlicht die Auswirkungen. Der Immobilienmarkt erlebt einen Rückgang von über 60 Prozent im Bereich der gewerblich genutzten Immobilien und verzeichnet auch im Wohninvestmentmarkt den schwächsten Neun-Monats-Zeitraum seit 2010. In diesem Marktumfeld wird es für Anbieter von Immobilienfonds zunehmend anspruchsvoll, für ihre Investoren Erträge zu erwirtschaften.

Der Markt entwickelt sich in Zeiten der Zinswende und der veränderten Rahmenbedingungen. Dabei erfreut sich das Modell der Auslagerung administrativer Aufgaben an Service-Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG) wachsender Beliebtheit. Dieses Modell bietet Anbietern von Immobilienfonds die Möglichkeit, sich stärker auf das Portfolio- und Immobilienmanagement zu konzentrieren und die Pflege der Beziehung zu den Investoren zu intensivieren. Große Asset Manager, die eigene KVGen unterhalten, nutzen vermehrt die Dienste einer erfahrenen Service-KVG. Der Trend zum KVG-Insourcing wird sich vermutlich im aktuellen Marktumfeld weiter verstetigen. Mit Blick auf wachsende Anforderungen seitens der Regulierungsbehörden und Investoren geht es vielen KVGen darum, hauseigene Prozesse zu vereinheitlichen und zu optimieren. Die Auslagerung von administrativen Aufgaben an externe Dienstleister bietet die Möglichkeit, Skaleneffekte zu nutzen und die Kosten zu optimieren. Der Zusammenspiel unterschiedlicher Kernkompetenzen stellt sich dabei als entscheidender Faktor dar. Letztlich bietet das KVG-Insourcing die Chance, sich in einem sich wandelnden Marktumfeld zu behaupten und langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.