Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, steht der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Theodor Weimer, den Börsengängen skeptisch gegenüber. Er argumentiert, dass Unternehmen auch über Privatkapital, wie etwa durch Finanzinvestoren (Private Equity), ihr Wachstum finanzieren können, was in vielen Fällen vorteilhafter sei. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wider, denn in den letzten Jahren gab es einen Rückgang der Börsennotierungen, wobei immer mehr Unternehmen dazu tendieren, sich an Finanzinvestoren zu wenden anstatt den Weg an die Börse zu gehen.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung können vielfältig sein. Zum einen könnten Börsengänge in Zukunft weiter abnehmen, was den Aktienmarkt insgesamt beeinflussen würde. Weniger Unternehmen an der Börse könnten zu einer geringeren Attraktivität des Marktes führen und auch das Anlageverhalten von Privatanlegern beeinflussen. Zudem könnte die Dominanz von Finanzinvestoren zu einer Ungleichheit bei der Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg führen, da ihre Investments meist höhere Mindestbeträge erfordern und damit weniger vermögende Anleger ausschließen.
Darüber hinaus könnten auch Unternehmen, die in der Vergangenheit Börsengänge geplant hätten, nun vermehrt Alternativen in Betracht ziehen. Dies könnte dazu führen, dass die Finanzbranche insgesamt stärker von Finanzinvestoren geprägt wird und sich das Verhältnis von Unternehmen zu Börse verändert.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Skepsis gegenüber Börsengängen seitens eines prominenten Vertreters der Finanzwelt zu Diskussionen über die Zukunft des Aktienmarktes und der Finanzbranche führen dürfte. Die Rolle von Börsen im Fokus der Finanzierungsstrategien von Unternehmen könnte sich weiter verändern.
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